Christian Funk

seit 2016
Hochschule Düsseldorf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsstelle WAS
seit 2015 Evangelische Fachhochschule RWL Bochum, Lehrbeauftragter für Soziologie, Propädeutik, Methoden empirischer Sozialforschung
2014–2015 Evangelische Fachhochschule RWL Bochum
Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich II (Vertretung Fr. Dr. Hilkermeier)
Lehre in Propädeutik, Soziologie und Methoden empirischer Sozialforschung
2012–2014 Evangelische Fachhochschule RWL Bochum
Abteilung Evaluation und Qualitätsmanagement, Aufgabenbereich Evaluation und Statistik
2005–2012 Universität Duisburg-Essen
Diplom Sozialwissenschaften Diplom II Soziologie
Nebenfächer: Politik, Geschichte
Diplomarbeit: „Zeche Zollverein – Eine Dispositivanalys
Abschluss: Diplom-Sozialwissenschaftler

 

Arbeitstitel: „Der inklusive Arbeitsmarkt – Die Rehabilitation zum Erwerbssubjekt“

Die Rehabilitation hat den Zweck Menschen vor frühem Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt zu bewahren. Unter der Prämisse „Prävention und Rehabilitation vor Rente“ sollen Betroffene dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben. Becker zitiert in seinem Buch „Die Inklusionslüge“ aus dem Koalitionsvertrag von 2013: „Zentrales Element der sozialen Inklusion ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik“ (Becker, 2015, S. 47). Was die aktivierende Arbeitspolitik für die Betroffenen bedeutet haben einige Publikationen herausgearbeitet (u.a.: Lessenich 2008, Bernhard 2010, Spilker 2010, Dörre et.al. 2013). Andererseits bietet die Erwerbsarbeit für die Betroffenen eine Möglichkeit die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren sowie sich finanziell zu verbessern. In diesem Projekt wird dieser Spannungsbogen aufgegriffen und der These nachgegangen, das anhand der beruflichen Rehabilitation sich die Desubjektivierung und Subjektivierung der Betroffenen erzählen lässt. „Gegenstand wohlfahrtstaatlicher Politiken ist das Stiften und die Formung sozialer Beziehungen“ (Traue, Pfahl 2012, S. 125). Dabei ist das Wie der sozialen Beziehung, also die Art und Weise, nicht nur im Hinblick auf das Verhältnis Rehabilitant und Institution von Interesse, sondern gerade auch auf die Sorge um sich Selbst. Die Frage, der dabei nachgegangen wird, lautet: Wie werden die Diagnostizierten zu Rehabilitant*innen und was bedeutet das für die Betroffenen? Der epistemologische und methodische Rahmen wird mit der WDA abgesteckt. Demnach liegt der Fokus einerseits auf der Frage nach dem Wissen über die Rehabilitant*innen, dieser über sich und der Kommunikation darüber und andererseits auf der Frage nach den Körpern und den Techniken, die angewendet werden, um die Reha und in der Folge im Berufsleben zu bestehen.

Literatur:

Becker, U. (2015). Die Inklusionslüge: Behinderung im flexiblen Kapitalismus. Bielefeld. Transcript.

Bernhard, S. (2010). Die Konstruktion von Inklusion: europäische Sozialpolitik aus soziologischer Perspektive. Frankfurt. Campus.

Dörre, K. et. al. (2013). Bewährungsproben für die Unterschicht? Soziale Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik. 
Frankfurt. Campus.

Lessenich, S. (2008). Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. Bielefeld. Transcript.

Spilker, N. (2010). Die Regierung der Prekarität. Zur neoliberalen Konzeption unsicherer Arbeitsverhältnisse. Edition DISS. Münster. Unrast.

Traue, B. & Pfahl, L. (2012). Desubjektivierungen. Zum Verhältnis von Befähigung, Wissen und Recht nach dem Neoliberalismus.
In Bereswill et. al. Wechselverhältnisse im Wohlfahrtsstaat. Dynamiken gesellschaftlicher Justierungsprozesse. Münster.
Westfälisches Dampfboot. S. 124 – 136.

Forschungsprojekte

2017                   Hochschule Düsseldorf
                            Gelingensbedingungen von ehrenamtlich unterstützten Schulprojekten zur „Begleitung von geflüchteten
                            Kindern und deren Familien“, eine qualitative Evaluationsstudie im Kooperationsprojekt zwischen AWO
                            Düsseldorf und Arive and Join e.V. mit vier Düsseldorfer Schulen, Leitung: Prof. Dr. Ruth Enggruber

Publikationen

Funk, Christian; Enggruber, Ruth (2018). Gelingensbedingungen von ehrenamtlich unterstützten Schulprojekten zur „Begleitung von geflüchteten Kindern und deren Familien“. Eine qualitative Evaluationsstudie im Kooperationsprojekt zwischen AWO Düsseldorf und Arrive & Join e. V. mit vier Düsseldorfer Schulen. (in Vorbereitung)

Günzel, Marian; Fehling, Benjamin; Pietzek, Christian; Womelsdorf, Andreas & Völker, Sebastian (2012). Tagungsbericht: Diskurs und Raum. Humangeografische Sommerschule am Institut für Geographie Erlangen-Nürnberg; Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research 13(1) Art. 27; Mai 2012; http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs120232

Pietzek, Christian (2010). “Genealogie“; „Gouvernementalität“; „Positivist, fröhlicher“; „Repression“, in: Jäger, Siegfried; Zimmermann, Jens (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Diskurswerkstatt im DISS: Lexikon der Kritischen Diskursanalyse: Eine Werkzeugkiste, 1. Auflage, Edition DISS Bd. 26, Münster: Unrast.

Pietzek, Christian (2010). „Exkurs Studie „Bildungsbrüche““; in: Stadt Hilden, Amt für Jugend, Schule und Sport: Bildungsbericht 2010, Hilden, 24 – 26 http://www.bildung-hilden.de/pdf/Bildungsbericht-2010.pdf

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