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Mehrheimisch in Tirol – Projektpräsentation auf der Citizen Science Konferenz und auf dem Fest der Vielfalt

Ende Juni wurde das Forschungsprojekt „Gesichter der Migration“ einerseits auf der 5. Österreichischen Citizen Science Konferenz in Obergurgl einer wissenschaftlichen Community präsentiert und andererseits einer interessierten Öffentlichkeit auf dem Fest der Vielfalt in Innsbruck vorgestellt.

Vom 26. bis zum 28. Juni 2019 fand in Obergurgl die 5. Österreichische Citizen Science Konferenz zum Thema „Grenzen und Übergänge“ statt, wobei sich eine interessierte wissenschaftliche Community auf 2000 m Seehöhe zusammen fand, um sich über zahlreiche laufende Citizen Science Projekte zu informieren und sich über geeignete Forschungsmethoden auszutauschen. Auch die Idee des Citizen- und Sparkling Science Projektes „Gesichter der Migration. Jugendliche aus Tirol erforschen gemeinsam ihre familiale Migrationsgeschichte“ wurde vor Ort anhand eines angefertigten wissenschaftlichen Posters von Miriam Hill und Lisa Ferron vorgestellt. Thematisch ging es vor allem um die methodisch-didaktische Arbeit mit den Schüler*innen und um die ersten Forschungsergebnisse des Projektes.

Auch auf dem diesjährigen Fest der Vielfalt in Innsbruck, das am 29. Juni 2019 im Tiroler Volkskunstmuseum stattfand, präsentierten Lisa Ferron und Miriam Hill in Form eines audiovisuellen Plakates und eines interaktiven Mitmach-Standes das Schüler*innen-Projekt. Mit ausgewählten Zitaten der Jugendlichen zum Thema Migration und Mobilität sowie anhand von Interview-Mitschnitten, die Schüler*innen mit Citizens durchführten, bekamen die Besucher*innen einen authentischen Einblick in die Projektarbeit. So konnte beispielsweise nachgehört werden, warum sich die Passant*innen in Innsbruck bzw. Fulpmes aufhalten (Urlaub, zu Besuch, eigener Wohnort etc.), seit wann sie hier leben, ob sie jemals woanders gelebt haben und wo sich ihr Lieblingsort befindet. Der interaktive Projektstand bot den Besucher*innen aber auch die Gelegenheit, nach der eigenen Migrations- und Mobilitätserfahrung zu fragen und sich über Verbindungen zu unterschiedlichen Orten und Ländern bewusst zu werden: Wo bin ich aufgewachsen? Habe ich Freund*innen in anderen Ländern? Welche Sprache(n) spreche ich? Wo leben meine Kinder?

Das Durchklicken durch den digitalen Projektblog sowie das Erstellen eines eigenen Biografieprotokolls führten die Interessierten noch weiter in die Thematik ein. Auch die kleinen Besucher*innen kamen bei dem Projekt-Stand auf ihre Kosten: Ein von Schüler*innen erstelltes Memory-Spiel mit persönlichen Gegenständen der Migration machte neugierig auf die Geschichten, die sich dahinter verbergen.

Am Ende gingen die Besucher*innen mit neuen Impulsen und vielleicht auch mit der Erkenntnis nach Hause, dass wir alle mehrheimisch sind und dass wir über vielfältige Verbindungen zu anderen Orten, Ländern und Sprachen verfügen.

 

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