Projektteil 05: Laufende Bakkalaureats- und Master-Arbeiten
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Bergbau und Almwirtschaft im Rofangebirge von der Steinzeit bis zur Eisenzeit am Beispiel des Felsabris am Krahnsattel (VB Kufstein, Tirol). Bakkalaureatsarbeit von Caroline Posch Auf dem Krahnsattel (ca. 2000 m ü. NN.) fällt ein mächtiger, freistehender Felsen mit einer nach Süd-Westen stark überhängenden Front auf. Optimale Sonneneinstrahlung sowie Schutz vor Wind und Regen machen den Platz zu einer idealen Lagerstelle. Noch bis vor wenigen Jahren wurde diese Stelle von Hirten mit ihren Tieren und auch von diversen Pfadfindergruppen als Unterstand genutzt. In der Grabungskampagne 2009 wurde ein Probeschnitt von 1 mal 6 m angelegt. In den Schichten kamen Knochen, kohlig schwarze Erde, Trümmerstücke aus rotem Radiolarit, eisenzeitliche Keramikfragmente und eine Herdstelle zum Vorschein. Die ersten 14C-Datierungen von Holzkohleresten und Tierknochen weisen in die letzten Jahrhunderte v. Christi Geburt.
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Bergkristall als Rohmaterial für prähistorische Geräteherstellung. Ressourcen und Funde in Westösterreich und Südtirol. Masterarbeit von Julia Hammerschmied Dem Projektteil 05 des SFB HiMAT ist ein Forschungsprojekt von Julia Hammerschmied Bakk. phil, das durch ein Stipendium der Provinz Bozen-Südtirol finanzierten wird, zugeordnet. Das Projekt wird im Rahmen einer Masterarbeit bearbeitet. Das Ziel dieser Arbeit ist die Bestandsaufnahme sämtlicher vorgeschichtlicher Bergkristallfunde in Vorarlberg, Nord-, Ost- und Südtirol. Neben der Fundorterfassung und Kartierung beinhaltet dies vor allem den typologischen Vergleich. Gerade die Materialbestimmung und somit die Ermittlung der Herkunft der einzelnen Fundobjekte spielen eine wichtige Rolle in Hinblick auf das Tauernfenster und das Engadiner Fenster. Mögliche Tausch- und Handelswege im Bezug auf das Olperer-Massiv (Riepenkar) in den Tuxer- und Zillertaler Alpen als zentrale Bergkristallressource, wo weitere archäologische Prospektionen im Sommer 2010 stattfinden, werden dabei untersucht.
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Das Kleinwalsertal - eine steinzeitliche Bergbauregion auf Radiolarit Magisterarbeit von Thomas Bachnetzer Schwerpunkt dieser Arbeit soll der steinzeitliche Abbau auf Radiolarit am „Feuerstein“ im Gemsteltal (Seitental des Kleinwalsertales) sein. Durch 14C Datierungen von Holzkohle, die in das späte Neolithikum weisen, kann davon ausgegangen werden, dass dieses Material zumindest schon zu dieser Zeit verwendet wurde, wobei jungsteinzeitliche Funde im Kleinwalsertal noch ausständig sind. Wie aber Grabungen in Egg und Schneiderküren (Kleinwalsertal) beweisen, wurden genau diese Varietäten schon in der Mittelsteinzeit verwendet. Obwohl im Mesolithikum Silex hauptsächlich aus Flussschottern entnommen wurde, kann ein Abbau im Gemsteltal in dieser Zeit nicht ausgeschlossen werden. Daher drängt sich die Frage auf, ob man den Abbau „Am Feuerstein“ mit diesen Fundstellen in Zusammenhang bringen kann.
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