Witiko

H94, S. 95b


[sie noch ein Weilchen an.]

Dann [wendete er] nahm er sie noch einmal bei der Hand, und wendete sich zum Gehen. [Sie geleitete ihn bis zur Thür. Dort trennten sie sich mit einer sanften Verneigung, und er ging mit seinen Begleitern hinaus, sie] Sie ging an seiner Seite bis der Thür. Dort neigten sie sich, er ging hinaus, sie in das Gemach zurük.

[In] Er gab in der Burg [gab er] noch die Weisung an Bores, dann ging er zu den Seinigen vor den Mauern, und sie schlugen sogleich im Schneegefilde den Weg nach Prag ein.

Als [sich der Herzog wieder auf dem] auf dem Wysehrad [befand, und seine] die Männer erzählt [hatten]en, wo sie gewesen waren, verfügte sich Nacerat zu [ihm] dem Herzoge und sagte: "Hoher Herr! Es ist in den Bräuchen dieses Landes, daß [man] wenn über das Witthum und die Jahresgaben einer durchlauchtigen hinterlassenen Gemalin eines ruhmreichen verstorbenen Herzoges etwas verhängt werden soll, durch den obersten Kämmerer und den Hofrichter und den Kanzler mit Beihilfe der Räthe und Herren des Reiches ein Pergament errichtet werde, welches der durchlauchtigste lebende Herzog zeichnet, und von welchem der erlauchten Wittwe eine [ge]rechte Abschrift zugesendet wird. Und wenn der hohe Herzog einen Zug durch das Land machen will, so wird derselbe in dem Rathe der Seinigen [geordnet] in Ordnung gebracht, und es wird [bestimmt] ermittelt, welche Herren des Landes [der Rang des Geleites trift] ihn begleiten."

Der Herzog antwortete: "Ich habe immer darnach gestrebt, ehrwürdiger Nacerat, daß du die Ehren deines Ranges genießest, und daß niemand die Verrichtungen deines Amtes mit dir theilt. Ich werde auch in Zukunft bedacht sein, daß deine Würde nicht verlezt werden <ich> habe meine Muhme die Gemalin meines Oheims Sobeslaw und Tochter des ungarischen Herzoges Almos besucht. Wenn über die Dinge, von denen du redest, [gegen die] in Hinsicht <der> verwittwete<n> Herzogin etwas bestimmt werden wird, dann wird durch den obersten Kämmerer und den Hofrichter und den Kanzler mit Beihilfe der Räthe und Herren des Reiches ein Pergament errichtet werden, ich werde es zeichnen, und es wird der Herzogin eine [ge]rechte Abschrift desselben zugesendet werden."

Nacerat verneigte sich in seinem weiten dunkeln Sammetgewande, und verließ das Gemach.

Der Herzog sandte hierauf Boten nach den Herren Jurik Bohuslaw und Zdeslaw.

Als diese zu ihm gekommen waren, sagte er: "[Rüstet] Bereitet euch, ihr drei Herren, und reitet in die Stadt Kiew, dort werdet ihr einen Mann aus dem Stamme unseres alten geheiligten Premysl finden. Es ist Otto der Sohn des schwarzen

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