Witiko

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[Odolen der Sohn des Striz, Ben der jüngere, Casta, die Söhne Smils, Mikul der jüngere, Wecel, Bogdan, Drslaw, Jurik der Sohn Juriks, Radmil der jüngere, Beneda, Sezima, Stibor, Zwest und mehrere. Der Ausgezeichnetste von denen, die die Umgebung des Herzogs bildeten, war sein Bruder Diepold, der jünger war als er, dann der noch jüngere Bruder Heinrich. Hierauf kamen die Übrigen. Aber auch ältere Männer waren herbei geeilt, um dem Herzoge zu dienen: Jurata, Domaslaw, Benes, Kuno, Großnata, Radmil der ältere und andere.

Die Herren des Landes, die unter Sobeslaw Würden verwaltet hatten, blieben in denselben: Nacerat, Smil, Ben, Hugo der Propst von Wysehrad, Diwis, Znata, Bartholomäus, Ctibor, Jurik, Milota, Bohuslaw, und viele, die in der Stadt lebten, oder als Castellan und Zupane in dem Lande waren. Dem Priester Daniel war die Propstei von Prag zugedacht.

Jezt ging auch nach Prag, wer eine neue Zukunft hoffte: Gewerbsmänner, die ein Stük ihrer Arbeit zeigen wollten, Bildner in Erz Stein Holz oder Elfenbein, Maler in Farben, Männer von allerlei Wissen, Gaukler, Sänger, Sakpfeifer, Juden, Dirnen, Kriegsknechte, Geldwechsler, Leute, die in reichen Häusern dienen wollten, und ähnliche.

Der Herzog war noch immer auf dem Wysehrad. In der Burg in Prag wurden Gemächer geordnet, um seine Braut zu empfangen, und ihm und ihr dann als Wohnung zu dienen.]

ner des Wissens, Gaukler, Sänger, Sakpfeifer, Juden, Dirnen, Geldwechsler, und ähnliche.

Wladislaw vervollständigte noch die Ämter. Er ließ die Männer, die unter Sobeslaw Dienste geleistet hatten, in ihren Würden. Die nächsten an ihm waren seine Brüder Diepold und Heinrich, und der alte Leche Nacerat.

[Nachdem die Bischofswahl vorüber war, ritt der Herzog mit Kriegsknechten und einem Gefolge] [Am Tage] In kurzer Zeit nach der Bischofswahl ritt Wladislaw mit einem Gefolge junger Männer nach Hostas Burg. In derselben hatte Adelheid die Wittwe Sobeslaws das Gemach, in welchem der Herzog Sobeslaw gestorben war, mit dunkeln Tüchern behängen lassen, das Bett mit der Bärendeke und der Schrein, aus welchem er das goldene Kreuzlein für den Bischof Silvester genommen hatte, und das hölzerne Gesiedel, auf welchem sie gesessen war, da sie ihn pflegte, waren stehen geblieben. Das Kreuz, das sie nach dem Tode Sobeslaws umschlungen hatte, war an einen Fensterpfeiler gebracht worden, [und] [an die hintere Wand] und davor ein Schemel gestellt. An die Rükwand des Gemaches hatte man ihr ein Bettlein stellen müssen, in welchem sie in den Nächten schlief. Als Wladislaw vor die Mauern der Burg gekommen war, sandte er einen Mann zu Adelheid, um zu fragen, ob er zu ihr kommen dürfe. Sie ließ ihm durch diesen Mann sagen, daß sie ihn erwarte. Der Herzog ging also mit den zwei Männern Welislaw und Odolen in die Burg, und wurde in das dunkle Gemach geführt. Adelheid stand auf, da er eintrat, sie verneigten sich gegen einander, und als ihm eine Frau einen hölzernen Stuhl gereicht, und als sich beide gesezt hatten, sagte sie: "Was begehrest du, mein erlauchter Vetter?"

"Ich bin gekommen, meine erhabene Muhme," antwortete Wladislaw,