von dem Herzoge an dessen Sohn Wladislaw nach Mähren, daß er nach Böhmen kommen möge, man werde ihn freundlich und mit Treuen aufnehmen, und ihm eine reiche Versorgung in Böhmen geben.
Eine zweite Botschaft der hervorragendsten Männer ging auf die Burg des Kahlengebirges zu dem Markgrafen Leopold von Österreich, um von ihm die Hand seiner Schwester Gertrud für den böhmischen Herzog zu erbitten.1
Die vornehmsten Männer von denen, welche sich versammelt hatten, blieben in Prag zurük. Die andern begaben sich mit ihren Frauen Söhnen und Töchtern in ihre Heimath. Na
Randnotiz: xxx
vertheilen lassen, die kamen.
Witiko wurde nun zu dem Herzoge entboten. Er traf ihn auf dem Wy
"Siehst du," sagte der Herzog zu ihm, "es ist wahr geworden, was mir der Schalk eingegeben hat."
"Es wird wohl recht bald zu Tage kommen, wenn ich Unrecht hatte, da ich das Wort Schalk sagte," entgegnete Witiko.
"Du hattest nicht Unrecht," sagte der Herzog, "ich wußte, daß vielleicht die Wahl mich treffen könnte, wenn der Herzog zu frühzeitig stürbe."
"Und mußtest du der Wahl folgen, hoher Herr?" fragte Witiko.
"Ich war nicht bei dem Rathe," antwortete der Herzog, "aber ich habe dir ja gesagt, daß wir erfüllen werden, was die Alten gestiftet haben. Witiko, mein verstorbener Oheim hat ein Auge auf dich gerichtet, ich will desgleichen thun."
"Herr ich bitte, lasse mich in dieser Zeit meiner Wege gehen," entgegnete Witiko.
"Der verstorbene Herzog hat seinem Sohne befohlen, daß er mir gehorche," sagte Wladislaw.
"Er muß dir gehorchen, sonst ist er ein Empörer," antwortete Witiko, "aber mir hat der Herzog nichts befohlen."
"Also hältst du mich für einen schlimmen Fürsten, [den] dem du, wie du damals sagtest, nicht dienen magst," entgegnete der Herzog.
"Nein," antwortete Witiko, "ich kenne die Dinge nicht, und möchte meine Gedanken sammeln."
"So schlagt den widerspänstigen [Knurrer] Blöker in Banden, oder werft ihn in den Thurm, stecht ihm die Augen aus, oder ersäuft ihn in einem Sumpfe," rief der Sohn des Na
Randnotiz: das sind, die zu Sob
"er gehört zu den Sob
In diesem Augenblike ging Na
Der Herzog blieb eine Weile stumm sizen, und sah die Anwesenden an.
Dann sagte er: "Witiko, gehe deiner Wege. Niemand beleidige ihn, so befehle ich es."
Witiko stand auf, neigte sich ehrbezeigend vor dem Herzoge, und ging.
Er suchte den Bischof Silvester auf, welcher jezt nach der Niederlegung seiner Würde wieder in dem Kloster Sazawa wohnte, um ihm für seine väterliche Unterstüzung zu danken, und dann ritt er gegen den Mittag des Landes.
Randnotiz: xxx
Geschwungene Klammer zeigt das Kapitelende an
Notizen am unteren Ende der Seite: xxx
1 Verweisungszeichen am Rande des Absatzes verweist auf Notizen am unteren Ende der Seite: Botschaften xxx
Federproben in den Leerräumen zwischen den Absätzen
2 Darunter unleserliche Bleistiftnotizen
3 Vom Beginn des Absatzes verweist ein später wiedergestrichener Pfeil an den Rand zu einer unleserlichen Notiz.