Nachdem diese Handlungen vorüber waren, entstand [wieder] eine lange Unterbrechung in der Versammlung. [xxx] Man trennte sich von seinen Sizen Gespräche wurden angefangen, man gesellte sich zusammen, [manche verließen ihre Size,] durch die Thüren wurde1 aus und eingegangen, ja sogar ein Trunk wurde hie und da gereicht. [Auch z]Zu Witiko kam aus den hintern Reihen Welislaw hervor, reichte ihm die Hand, und sagte: "Erinnerst du dich meiner auch?"
"Du bist Welislaw," antwortete Witiko.
"Ja," erwiederte Welislaw, "wir werden wohl in unsern Meinungen Gegner sein; aber du bist heute wieder [so] gerade [gegangen] so wie bei Chynow, und das freut mich."
"Ich weiß nicht, ob wir in unsern Meinungen Gegner sein werden," antwortete Witiko, "ich habe gar keine Meinung, [sondern ich sehe Sachen."] ich erwarte nur die Sachen."
Auch der Sohn des Na
"Ich bin nur zum Hören da," entgegnete Witiko.
"Ich [sehe] habe heute gesehen, daß du [in] deine[n] Vorsäze[n] nicht [nach] aufgibst," sagte der Sohn des Na
"Thust du das?" fragte Witiko.
"Wenn es sein muß, thut es jeder Mensch," entgegnete der andere.
"Nur ist für einen Menschen das Muß leichter als für den andern," sprach Witiko.
Auch Casta kam herzu, und sagte: "Sei mir gegrüßt, Witiko."
"Ich entsinne mich deiner nicht mehr," antwortete Witiko.
"Ich bin Casta," sagte der andere, "und bin im Zuge bei Chynow zu weit zurük gewesen, als daß du meiner noch gedenken könntest.: [Mögest du in allen Sachen so glücklich sein wie hier."
"Wie es ist, eines geht, ein anderes geht nicht," sagte Witiko.] Du bist heute hier glüklich gewesen."
"Nun, die Sache ist nur so gegangen," sagte Witiko.
Als die [Unterbrechung oder] Erholung der Versammlung eine geraume Weile gedauert hatte, geschah endlich wieder das dreifache Zeichen mit der Gloke, und als die Thüren geschlossen waren, die Reihen sich geordnet hatten, und Stille eingetreten war, trat Zdik langsam vor, richtete sein Angesicht gegen die Versammlung, sah sie eine kurze Zeit an, und sprach dann:
Randnotiz: Zdik2
"Liebe, Ehrwürdige, Treue. Es ist der Augenblik gekommen, in dem wir die große Frage über die Ruhe und das Heil des Landes entscheiden sollen. Möge der Segen des allerhöchsten Herrn [des Himmels] der Heerschaaren über diesen Häuptern sein, daß beschlossen wird, was gerecht und heilsam ist. Unser erlauchter edler und umsichtiger Herzog Sob
1 Kurzer vertikaler Strich markiert Seitenende bzw. –beginn in der nächsten Textstufe (vgl. H/S.72 und S.73)
2 Darunter unleserliche Anmerkung in Klammer
3 Zuvor mit Stift korrigiert
4 Zuvor mit Stift korrigiert
Seite mit XXmarkiert
Am Rand ganz unten ein durchgestrichenes X