H60, S. 67b
Witiko, "ich bin nicht einer der Versammlung [nicht gleich,] und meine Bitte ging um das Hören nicht um das Sprechen."
<">Ich frage nicht weiter," entgegnete Ben.
Er ging wieder zu seinem Size.
Da er sich nieder gelassen hatte, entstand wieder wie bei dem Eintrite Witikos das Brausen der Gespräche, da die Nachbarn oder solche, die sich sonst nahe waren, mit einander über die Sache redeten.
Da dieses einige Zeit gedauert hatte, wurde mit der Gloke das Zeichen gegeben, und da es ruhiger geworden war, stand der Bischof Zdik auf, und rief: "Es ist nun an der Reihe, daß die Berathschlagungen folgen, was mit dem Boten geschehen soll."
Ben erhob sich und rief: "Der erste von denen, die zur Rede vorgemerkt sind, ist Zdik der hochehrwürdige Bischof von Olmüz."
Randnotiz: Zdik1
Da er sich gesezt hatte, trat der Bischof Zdik ein wenig gegen den freien Raum vor, wendete sich gegen die Versammlung, und sprach: "Liebe Getreue Einsichtige! In der heutigen sehr bedeutungsvollen Versammlung ist ein Zwischenfall gekommen, von dem es besser gewesen wäre, wenn er nicht gekommen wäre. Unser erlauchter mächtiger und edler Herzog Sobeslaw kann einen Lechen oder einen andern gehörigen Boten nicht an diese Versammlung schiken, weil er sie nicht zusammen berufen hat, er kann nicht warten, bis ihm einer der Herren des Reiches, die hier sind, die Botschaft bringt, weil dieses erst geschehen würde, wenn alles vorüber ist. Der Herzog ist in jenen Zeiten, als er sich an dem Sterbebette seines Bruders mit demselben versöhnt hatte, von allen als Nachfolger dieses Bruders auf den Fürstenstuhl gerufen worden, so daß der schwarze Otto, welcher diesen Stuhl für sich erwartet hatte, eilig aus Prag davon [ritt,] reiten mußte, die Männer des Landes haben den Herzog eifrig unterstüzt, als er die Schaaren des deutschen Königs Lothar und des schwarzen Otto, den der König auf den Herzogstuhl einführen wollte, bei Chlumec schlug, und da die Verschwörer Miroslaw und Strezimir es auf das Leben des Herzogs abgesehen hatten, und dieser nach der Enthüllung des Vorhabens nach Prag zurük kehrte, wurde er mit Glokenläuten Zweigen und Jubelruf empfangen, und da das Urtheil gesprochen, und die Gefahr vorüber war, sind überall Gesänge und Tänze gewesen; also muß der Herzog zur Freude des Volkes geherrscht haben, und es ist daher gerecht, daß er wisse, was im Lande geschieht. Er hat einen jungen Reitersmann gesendet, daß er die Vorgänge ergründe, und ihm die genaue Nachricht zurük bringe. Der Reitersmann hat sich gerade an uns gewendet, daß wir ihn unsere Rathschläge anhören lasse, damit er dem Herzoge die Wahrheit bringen könne. Es ziemt sich also, daß die Sache großmüthig gelöst werde, wie sie [am besten gelöst werden] kann. Der Herzog hat einen Jüngling gesendet, welcher beinahe ein Knabe ist, weil er an seine Ehrlichkeit glaubt, er mißtraut daher allen Nachrichten, die ihm auf andern Wegen über uns zukommen, und er [denkt übel von] mißtraut unsern Versammlungen. Es ist an uns, dem Herzoge, dem wir Dank [zollen] schulden, zu zeigen, daß wir gegen ihn nicht Böses im Sinne [führen] haben, sondern daß wir in dieser drangsalvollen Zeit, in welcher er, dem wir noch ein längeres Leben zum Heile dieser Länder [zugedacht haben] gewünscht hätten, uns entrissen werden soll, zusammen gekommen sind, um zu helfen, daß dieses Heil nicht erschüttert werde, oder verloren gehe. Der Herzog selber, wenn er gegenwärtig sein könnte, müßte denken, wie wir [|in der Lage denken, in welcher er selb[er]st eine feste und |zuverlässige| Nachfolge nicht mehr zur Reife bringen konnte |Es soll daher zwischen uns und dem Herzoge| xxx], da er in seinem jungen Sohne Wladislaw den Nachfolger, den wir erwünscht hatten, nicht mehr zur Reife bringen konnte, und selber der künftige
Randnotiz: xxx ?
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