Witiko

H46, S. 55c

"Bores," sagte die Frau zu diesem, "der Herzog sendet diesen Reiter fort. Er soll sich ein Pferd wählen, und das Nöthige erhalten."

"Es wird bald bereitet sein," sagte Bores.

"Wo ist Wladislaw?" fragte die Frau.

"Er ist in das Holz geritten, und wird bald wieder kommen,<"> antwortete Wenzel.

"Meldet es mir hinein, wenn er kommt," entgegnete die Frau, "seid gegrüßt, ehrwürdiger Vater, und ihr Witiko, reitet wohl."

Dann ging sie wieder in das Kranken[zimmer]gemach. Der Priester, der aufgestanden war, sezte sich wieder auf seinen Plaz, und Witiko und Bores gingen in die äußere Stube. Dort waren Mannen Priester Hilfsärzte und andere Leute. Die zwei Männer schritten durch sie hindurch in den Vorsaal und die Treppe hinab in die unteren Räume und Ställe.

Nachdem eine Stunde vergangen war, wurde für Witiko das Thor geöffnet, und er ritt auf einem schwarzen Pferde des Herzogs in die Schneepfade der Gegend, die gegen Sonnenuntergang liefen, hinaus. Er hatte seine Füsse, die in den Bügeln [stehen sollten] standen, mit starken Tüchern umwunden, über seiner Lederkleidung hatte er Pelzwerk, seine Haube war mit einem Stüke Bärenfell bedekt, und seine Hände waren in Pelz gekleidet. In der Rechten trug er einen kurzen Wurfspieß, und an seiner Seite hing das Schwert. So ritt er unverdrossen fort, bis er am Morgen des vierten Tages [an den ersten Häusern der Stadt] in Prag ankam.

[Er] Dort suchte [eine] er Herberge[. Dort], brachte [er] das Pferd unter, besorgte die Reinigung seiner Kleider, und aß etwas zum Frühmale. Dann ging er zum bischöflichen Hause. Er pochte mit dem Klöppel an dem Thore. Der Thorwart öffnete ihm, und führte ihn [an dem hölzernen Hüttchen, das er bewohnte, vorüber] [zur]
(1) [zur]st/t
(2) [xxxt]st
(3) zurst
Treppe, und über diese hinauf in einen Vorsaal, wo er ihn einem geistlich gekleideten Manne übergab. Dieser fragte nach seinem Begehren. Nachdem ihm Witiko gesagt hatte, wer er sei, und daß ihn der Herzog sende, führte
(1) [er] ihn
(2) (a) ihn [der Mann]
(3) er ihn
in ein erwärmtes Gemach, in welchem unter einer Himmeldeke ein großes Kreuz des Heilandes stand. Die Thür neben dem Kreuze, sagte der Mann, führe zu dem Bischofe; allein Witiko müsse warten, weil ein hoher Herr bei dem Bischofe sei, und mit ihm spreche.

Witiko stellte sich in die Nähe eines Fensters, und wartete. Der Mann ließ sich auf eine Bank nieder.

Nach einer Zeit öffnete sich die Thür neben dem Kreuze, und zwei Männer traten heraus.

Am rechten unteren Rand Federproben: der Vater der Vater der Vater hat uns nicht etc.