Witiko

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[Am anderen Morgen ging Witiko, ehe sie ihren Weg antraten, auf die Felsen, die an der Moldau standen. Er hatte sich einen Pfad hinauf gesucht. Er konnte von rükwärts auf sie gelangen, nachdem er einen Steg überschritten hatte, der über die Moldau gelegt war. Er umging den ganzen Obertheil der Felsen, und als er auf ihre Stirne nach vorwärts gekommen war, und in die Au hinabblikte, konnte er sehen, daß alles so war, wie es Florian gesagt hatte. Hier auf stieg er wieder herab, rüstete sein Pferd, und sezte seinen Weg weiter fort.

Die Berge wurden nun stets noch kleiner und die Gegend offener. Strekenweise konnte man an der Moldau hinziehen, strekenweise nicht. Links sah man noch den großen Blansko, der auch vor ihren Bliken immer weiter zurük wich. An manchen Stellen hielt der Reiter an, wendete sich um, machte mit seiner Hand ein Dächlein über die Augen, und schaute nach den Gründen zurük, aus denen sie gekommen waren.

Nachdem sie seit ihrem Aufbruche am Morgen drei Stunden auf ihrem Wege zugebracht hatten, war das lezte Hügelchen hinter ihnen, und sie standen an der Ebene. Hier verabschiedeten sie sich. Witiko lohnte[n] den Alten, und dankte ihm. Dieser ging gegen die krumme Au zurük; Witiko aber ritt in dem ebenen Lande, das Wiesen Felder und Wohnungen hatte, mitternachtwärts weiter.]

Ehe am andern Morgen die Sonne aufging, stieg Witiko auf den Felsen, und sah alles an. Dann stieg er wieder nieder, rüstete sein Pferd, und sie zogen weiter.

Die Waldberge wurden wieder niederer, die Moldau machte noch manche Schleife, und da sie drei Stunden an ihr gewandert waren, ging sie in die waldlose Ebene hinaus.

Witiko wendete sein Pferd, und blikte auf den Wald zurük. Dann dankte er dem Führer und lohnte ihn. Der Führer ging mittagwärts in den Wald zurük, und [Witt] Witiko ritt mitternachtwärts weiter.
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