Witiko

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jenseits in die Wiese hinab [und in die Mühel]1 springen kann.
[Der Teich ist kalt; aber ich habe ihn doch so oft versucht, weil ich in ihm schwimmen gelernt habe, und in allen Richtungen in ihm geschwommen bin. Dann könnte ich es auch in anderen Teichen. Wenn ich Botschaft trug, oder sonst irgend wo war, ging ich in jedes Schwimmwasser, das mir entgegen kam. In der Donau schwamm ich auch, ich wurde hinab geschwemmt, daß mir Angst wurde, aber ich schwamm hinüber und herüber, daß mir Arme und Füsse weh thaten.] Ich bin in ihm geschwommen. Einmal bin ich auch in der Donau hinüber und herüber geschwommen. Der Teich [aber] wird einmal entwischen. Er [nagt an] wird in der Lehmwand[, und wird] ein Loch bohren, und [wird in] über die Wiese [und] in die M[ü]ihel [aus]rinnen.
(1) Kein Mensch wird [einmal] von ihm etwas wissen."
(2) [Kein] Mensch [wird einst von ihm] etwas wissen."
(3) Einstmals wird kein Mensch etwas von ihm wissen."

Sie gingen nun in der Richtung zwischen Mitternacht und Abend unter großen Buchen und dann unter hohen Tannen in dem Walde fort. [Sie gingen mäßig aufwärts. Unten waren es mächtige und gewaltige Buchen, welche den Wald machten, dann kamen fast lauter strozige Tannen.] Nach einer Wanderung von einer und einer halben Stunde gelangten sie auf die Schneide des Waldes[. Dort gingen sie eine kleine Streke gegen Abend, und kamen zu einem Fels, der aus] hinan zu dem Fels der drei Sessel, der aus dem Grase des Waldes über die Gipfel der Bäume empor ragte. [Es war der Stein der drei Sessel. Er hatte eine Treppe, wie Bertha gesagt hatte.] Witiko kletterte über die Treppe empor, Wolf folgte ihm. Oben war [ein] ebener Stand,
[an dem drei sehr große Brustwehren empor ragten, durch deren bedeutende Zwischenräume man hinaus sehen konnte. Alles war steilrecht aufstehender Fels.

Zu Füßen gegen Untergang gegen Mittag und Morgen lagen die Wälder weit in das Land Bayern hinein. Die Hauptstadt des Landes Regensburg hätte man sehen müssen, wenn nicht mancher Wipfel und mancher Höhenzug ihre Zinnen gedeckt hätte. Die Isar die Donau und der Inn waren sichtbar. Die Berge der Alpen standen am Rande in Mittag. Gegen Mitternacht waren düstere Waldberge, welche einen weiten Blik hemmten. [Gegen Mitternacht Abend ging der große Wald fort, und man konnte mehrere Höhen xxx sehen. Gegen Mitternacht Morgen war auch Wald, der nicht weit bliken ließ.] xxx

Witiko sah auf das Land Bayern, das vor ihm lag, und auf die drei großen Flüsse, welche es enthielt. Dann wendete er sich um, und blikte nach der entgegensezten Richtung. Er sah auf die dunkeln Häupter der nahen Wälder in der Richtung gegen Mitternacht und Morgen. [Er sah lange xxx]]
und drei hohe Lehnen, über die man hinausbliken konnte.

Witiko sah in das Land Baiern. Zu seinen Füssen sah er die großen Wälder, er sah dann den Inn die Isar und die Donau, und an dem Rande sah er die Berge der Alpen. Er wendete sich dann um, und sah gegen Mitternacht und Morgen auf die dunkeln Häupter der nahen Wälder, welche sich da erhoben.

Nach einer Weile sagte Wolf: "Wenn ihr [nur] immer [nur] nach [dieser Seite hin schaut] dem Lande Böhmen schaut, so wäre es [ja] besser, wenn wir auf den Hohenstein oder gar auf den Blökenstein gingen, [von] wo [aus] wir viel größere Stüke [des jenseitigen] dieses Landes sehen können. Der Blökenstein ist höher als die Felsen hier, und [von ihm kann man das meiste von da xxx sehen.] das Meiste, was man vom Böhmenlande erbliken kann, erblikt von ihm."

Witiko [blikte] schaute noch eine Zeit [auf die schwarzgrünen Berge, mit denen hier das Land Böhmen beginnt, schaute dann noch einen Augenblik auf das mittägige Bayern, und stieg hierauf die Treppe hinab.

Unten sagte er zu Wolf: "Gehen wir zum Hohenstein und Blökensteine."] nach seiner Richtung, und sagte dann: "Gehen wir auf den Hohenstein."

[Die Männer] Sie stiegen von dem Fels hinab, und gingen [nun] eine kleine Strecke nach Mitternacht. Dort stand ein ähnlicher Fels [wie der der drei Sessel]. Es war der Hohenstein. Sie kletterten über eine gleiche Holztreppe hinauf. Von ihm sah [man] Witiko die Berge des böhmischen Landes höher und breiter als von den Sesseln, auch sah [man] er neue Waldlehnen emporstehen, aber [sonst] weiter nichts von dem [Lande.] inneren Lande.

[Sie kletterten hinab] "Gehen wir auf den Blökenstein," sagte er.

Sie kletterten herab, und gingen nun in der Richtung gegen Morgen. Es war Tannengebüsch, es waren Wurzeln Moore Steine und Knieholz, durch das sie gingen. Nach zwei Stunden Wanderung war eine Höhe vor ihnen, die sie erklommen. Als sie auf der Schneide standen, sagte Wolf: "Wir stehen auf dem Blökensteine."

Hier sahen sie weite und breite Gelände gegen Morgen und Mitternacht; aber es war lauter Wald. Die Moldau war an manchen Stellen zu sehen[. Sie glänzte matt in dem Lichte des Nachmittages.

Witiko stand auf dem Blökensteine, und sah auf die Moldau hinab.], [und wie es immer am Nachmittag ist,] und glänzte [sie] matt in dem Lichte des Himmels. Witiko blieb stehen, und sah auf die Moldau hinab.

Wolf wies mit der Hand gegen links, und sagte: "Dort oben, wo der krumm gewölbte Wald steht, würden wir [Bergreichenstein] den Berg des reichen Gesteines sehen, wenn [eben] der Wald nicht wäre. Es sind [reiche] Steine [des Berges, weil] in denen man[, ich weiß nicht Silber oder] Gold [in ihnen] findet. Es wird das Gold auch in die Moldau abgeschwemmt, daß es unter dem Sande ist, und aus ihm heraus [gesucht] gewaschen werden kann[, wenn man sich der Mühe unterziehen will]. Sie haben an dem Berge jezt Hütten gemacht, und wollen [versuchen,] die reichen Steine heraus [zu] graben. [Da hier] Weiter unten wäre der Winterberg, wenn der gezakte Waldkamm nicht vor stünde. [Die Waldfalte gerade [da] unte[n]r uns] Gerade unten hier hinab ist das Thal der Hirschberge, in welches der See seinen Bach [hin]abläßt. Und dann geht es gegen das Land hinaus, wir können es aber vor lauter Wald gar nicht sehen. Dorthin, gerade [vor uns, in der]2 aus3
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1 Am Rand ohne Verweisungszeichen und gestrichen: hernieder
2 Fortsetzung des gestrichenen Textes auf H/S.26
3 Fortsetzung des Textersatzes auf H/S.26