Witiko

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ren Fische, es war gebratenes Geflügel, es war Hirschfleisch, es waren Kuchen, es war Brod und Wein. Auf dem unteren Ende des Tisches war gebratenes Hammelfleisch Bier und Brod.

[Während des Essens kamen zwei Männer in das Haus geritten, und man meldete es Heinrich.

Er hieß sie in den Saal kommen. Sie traten herein, waren bewaffnet, und hatten Gewänder an, wie sie die Kriegsmänner in Baiern trugen.

Heinrich ließ für sie an dem oberen Ende des Tisches Plaz machen, und lud sie ein von den Speisen und Getränken zu nehmen.

Dann sagte er: "Unser Gast hier ist der junge Sohn Woks von Pric, den wir sehr gut gekannt haben."

Zu Witiko sagte er: "Diese zwei Männer sind meine Dienstmannen Hartnit und Luitolt, treue Freunde in jeder Sache."

Dann wurde das Mahl wieder fort gesezt.

Man redete bei demselben von verschiedenen Dingen.]1

Als [es] das Mahl geendet war, [stand Heinrich auf und es erhoben sich alle Andern. Hier auf] sprach [er wie vor dem Essen] Heinrich wie vorher ein [kurzes] Gebet. Nach demselben [zerstreuten sich] gingen die Leute, welche an dem unteren Ende des Tisches gesessen waren[.] fort. [Die zwei Dienstmannen stellten sich zurük an die Wand, als harreten sie der Befehle Heinrichs.

Dieser aber] Heinrich sagte zu Witiko: "Möge [es] euch als Gast mein Abendessen wohl bekommen[, mein edler Gast, was ihr in dem abgelegenen Waldhause genossen habt."

Wiulfhilt sagte: "Weil ihr mit dem Anbruche des Tages fort reiten wollt, Witiko, so muß ich heute von euch Abschied nehmen.], und weil ihr morgen mit dem Anbruche des Tages fort reiten wollt, so nehmen wir heute Abschied."

Wiulfhilt sagte: "Lasset euch genügen, was wir euch in eurer kurzen Zeit hier biethen konnten, und kommet als Gast bald wieder in unser Haus. Mein Gemal und ich werden euch gerne [sehen, wie in allen Dingen] aufnehmen<.> [s]Sein Wille [jetzt] ist der meinige [ist."]."

"Ich danke euch, [hoch] edle Frau [für eure Worte,"]<,>" sagte Witiko.

[Hierauf sprach Heinrich: "Nehmet von Bertha Abschied, Witiko, weil ihr sie morgen nicht mehr sehen werdet."

"Möge]

Darauf wendete er sich zu Bertha, und sprach: "Möge Bertha [alles Heil] das Glük erfahren," sagte Witiko, "das ihr die wünschen, [welche] die sie lieben."

"Möge Witiko erreichen, was er hofft, [und sein Name unter den Besten genannt werden,"]" entgegnete Bertha.

"Er will [nach dem] darnach streben, [was [gut] er für gut [achtet] hält,"]" sagte Witiko, ["und es Gott anheim geben, was er damit verbindet."] "Gott füge das Weitere."

Er reichte Bertha die Hand, und Bertha reichte ihm die Hand.

"Ich werde euch in eure Stube geleiten," sagte Heinrich.

Witiko und Bertha lösten ihre Hände auseinander. Witiko neigte sich vor Wiulfhilt, vor Bertha, und auch vor den Dienstmannen.

Diese alle gaben den Gruß zurük, und Witiko ging mit Heinrich gegen die Thür. Heinrich führte ihn in die Wohnung, die ihm zur [Nachtruhe] Herberge bestimmt war.

Dort verabschiedeten sie sich.

Raimund und der Mann in dem braunen Gewande waren schon in den Stuben, und die drei Männer suchten [sogleich] nun die Ruhe[.] der Nacht.

[Da] Als der Morgen noch wenig dämmerte, verließ Witiko die Gemächer. [In dem Gange vor denselben sah er, wie Heinrich das Fallgitter mit einem Schlüssel öffnete, und es empor zog. Dann ging Heinrich wieder fort.] Da war in dem Gange vor demselben Heinrich, und öffnete mit einem Schlüssel das Fallgitter, und zog es [emp] empor. Dann ging er fort. Witiko ging unter dem geöffneten Fallgitter hinaus[, wie er gestern unter ihm mit seinen Begleitern herein gegangen war.]. Er ging in den Stall. Raimund kam auch sogleich herunter, und die Pferde wurden mit der Beihilfe des Knechtes Hando besorgt.

Da dieses geschehen war, [und die] aßen die drei Männer etwas von den Morgenspeisen, die in ihre Wohnung gebracht worden waren[, etwas genossen hatten,]. Dann wurden die Pferde in den Hof geführt, [daß] und2 die Männer [ihren Zug fortsezen könnten.] gingen zu ihnen.

Da kam Wolf herzu, und [trug mehrere Strike in der Hand.

Er reichte die Strike Raimund, und sagte: "Nimm diese Strike mit."

"Wozu denn?" fragte Raimund.

"Vielleicht kannst du einem Strolch damit die Hände binden," sagte Wolf.

Raimund nahm die Strike, und befestigte sie an seinem Sattel.] brachte mehrere Strike, welche Raimund an seinem Sattel befestigte.

Darauf bestiegen die Männer ihre Pferde.

Nun kam Heinrich [herzu] zu ihnen, und geleitete sie bis zu dem Thore.

Wolf öffnete die beiden Flügel des Thores, und nikte [freundlich] im Gruße gegen Witiko.

Heinrich geleitete die Männer durch das Thor hinaus.

Da sie außerhalb seines Hauses waren, reichte er Witiko die Hand auf das Pferd [hinauf], und sagte: "Ich danke euch für das Vertrauen, welches ihr mir heute in der Nacht erwiesen habt."
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1 Streichung durch Schraffierung.
2 Ausgeschrieben