Witiko

H24



["Ihr dürft dem Manne schon trauen, Witiko," sagte Bertha, "er kennt jeden Stein und jede [Wurzel]xxx i[n dem]m Walde. Und du, Wolf, sei wizig und vernünftig."

"Ich werde es schon sein," antwortete der Krauskopf.]

"Benimm dich gut, Wolf," sagte [Stilicho] die Frau.

"Ihr dürft ihm schon trauen," sagte Bertha zu Witiko, "er kennt den Wald und die Wege."

"Es wird schon recht werden," sagte Wolf.

Und so gingen [man] alle bei der Thür des Vorsaales und bei der Eisenthür auf den Sandplatz hinaus. Dort verabschiedete man sich, und die zwei Männer betraten ihren Weg. Sie gingen vom Hause gegen Mitternacht. [xxx das Haus an den Wald der Sessel angebaut sei, so zeigte es sich jetzt anders.] Hinter dem Hause [gegen Mitternacht] war [wieder ein [xxx] xxx] der Raum[,] der [mit] Felder[n belegt war ehe [die Tannen] der Wald begann[en]]. Auf diesem Raume gingen die Männer fort. Der Krauskopf [sprang] ging gegen Witiko herzu, und sagte: "Ich gehe recht gerne[, ich gehe sehr gerne] mit euch."

"Du [freust dich ja], gehst gerne mit mir [zu gehen]," sagte Witiko.

["Ich freue mich sehr und sehr]," "Ja," antwortete Wolf, "weil ihr [so gut seid. Ach wenn ich nur einmal so ein Pferd hätte wie ihr] ein so schönes Pferd habt und gut seid."

"Du hast ja gesagt, wie du dir [es] auch einmal eins erwerben wirst," antwortete Witiko.

"Ja wenn nur Krieg wäre, [und uns andere angrifen, und eine Gelegenheit käme]," [[sagte] antwortete] antwortete Wolf.

["Wenn du die Gelegenheit suchst, wird sie bald kommen,] "Krieg ist ja schier immer," entgegnete Witiko.

"Und [wenn ich nur gestern,] da ich gestern dem Wirthe [Eberhard auf der Gassenbank] im Hauzenberg eine Wohlthat [erwies,] erwiesen hatte, wenn ich nur hätte ahnen können,1 daß ihr [durch den Wald] zu unserem Herrn reitet[," sagte Wolf"], ich wäre mit euch gegangen, und hätte euch den Weg gezeigt
[, da ihr doch nur im langsamen Schritte mit eurem guten Pferde reitet[.["]xxx]," sagte Wolf.

"Wenn ich auch nicht gerade zu deinem Herrn geritten, und heute nur zufällig bei ihm bin, so hätte ich doch deine Begleitung durch den Wald gerne angenommen," antwortete Witiko.

"Ihr geht also gerne mit mir," rief Wolf, "nun so wollen wir recht mit einander in den Wald hinauf gehen."

Und sie schritten weiter.

Nach einer Weile sagte Wolf: "Und wo habt ihr denn dann das schöne Pferd untergebracht, und wo habt ihr denn selber eine Herberge gefunden, da ihr nicht zu unsern Herrn geritten seid und da ja hier lauter Wald ist?"

"Mein Pferd steht bei den Köhlern der Mühel," entgegnete Witiko, und ich habe auch eine Herberge bei ihnen gefunden."]
. [a]<A>ber euer Pferd ist ja gar nicht in unserm Stalle." sagte Wolf.

"Ich bin nicht zu deinem Herrn geritten," entgegnete Witiko, "und mein Pferd steht an der Mihel bei den Köhlern."

"Bei den Köhlern ist ein schlechter Plaz für euer Pferd," antwortete Wolf[,]. "[da] Weil ich alle Botschaften meines Herrn verrichte, so kenne ich viele Männer und ihre Pferde aber keines der Pferde hat einen so schlechten Plaz."

"Ich bin für mein Pferd zufrieden, [und] ich [bin für meine] habe selber Herberge [zufrieden," sagte Witiko.] bei den Köhlern gefunden, und bin zufrieden," sagte Witiko<.>

"Weil ihr so gut seid," entgegnete Wolf.

Sie waren am Saume der Tannen angekommen, und gingen nun gegen Sonnenuntergang. Sie gingen hier wieder an mehreren solchen großen Steinen vorüber, die so ohne Zusammenhang auf dem Grunde lagen, als wären sie von Menschenhänden hergelegt worden[,].
[wie Witiko schon einen auf der Sperwiese gesehen hatte[, obwohl d]. Die Steine xxx so groß [waren], daß tausend[e von] Menschenhänden sie nicht] [zu bewegen im Stande wären] xxx. Sie überschritten den Bach, der gegen das Haus hinab, und dann von dort durch die Schlucht fort rauschte. Sie gingen an dem Häuschen vorüber, in welchem Trudes Eltern wohnten, und traten dann in den Wald, und gingen immer im Walde weiter.

Auf dem ersten Teile dieses Weges trafen sie wieder einen Bach der tosend durch die Steine hinab schoß.]
An einem dieser ungeheuern Steine lag ein Häuschen, das winzig gegen den Stein war.

"Hier wohnt Trude die Singgespannin unsers Fräuleins," sagte Wolf, "ihr Vater ist ein sehr armer Mann."

Sie gingen an dem Häuschen vorüber, traten dann in den Wald, und gingen im Walde weiter.

Es tosete wieder ein Wasser zwischen Steinen und Felsen hernieder.
Ein mäßiger Baumstamm war über ihn gelegt. Wolf lief hinüber, und sah auf Witiko zurük. Dieser ging [ruhig und xxx] über den Stamm.

"Ach ihr könnt das schon," rief Wolf, ["das freut mich",] "da wird alles gut werden. Seht, dieser Bach hadert [da schon fort noch weiter] in die Tiefe. Aber unten fast an der M[ü]ihel legt sich ihm eine Querwulst entgegen, und er muß halten, und macht einen mächtigen Teich, ehe er hinüber klettern, und
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