Witiko

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gießen gesonnen sei. Tom Johannes, der Fiedler saß auf Holzblöken, welche zum Verbrennen hergerichtet waren[, e]. Er hatte eine Geige in der Hand, und betrachtete sie.

"Da hast du ja wieder eine Fiedel," sagte Witiko.

"Ich habe niemals [eine so schöne] etwas so Schönes gesehen," antwortete Tom Johannes, "und wenn ich daran kneipe, so [singt] klingt sie, wie gar keine [gesungen] geklungen hat. Ich werde jemanden in Plan unterrichten, daß er sie streichen lerne[.], damit wir auch hören, wie sie singt."

"Du wirst sie schon selber streichen[," sagte Witiko.], daß sie singt," sagte Witiko.

"Ach Witiko," sprach der Fiedler, "du bist doch ein Thor.<">

[Es wurden nun auch]

"Wir werden sehen, ob ich ein Thor bin," sagte Witiko.

Er zeigte nun auch Manches von dem, was er von dem Herzoge erhalten hatte, und es wurden die Pferde [herbei geführ] [<,> die Witiko erhalten hatte,] herbei geführt, daß sie die Waldleute sähen. Sie waren ganz gleich lichtbraun, und mit Silber gezäumt. Raimund führte sie hierauf wieder in das Priesterhaus.

[Die] Jeder der Knaben Osels ritt[en auch jeder] auf einem weißen Pferdchen [herbei] herum, das er von dem Herzoge erhalten hatte.

Witiko hieß nun die Seinen sich zum Abzuge in die Heimath rüsten, und sagte, daß er sie [dahin] bis zu ihren Häusern führen werde.

In dem Lager auf dem großen Marktplaze wurden die Gezelte abgebrochen, und die Krieger bereiteten sich zum Fortziehen. Die Männer von Budissin gingen in der Richtung nach ihrer Heimath [von Prag weg. Die] davon, und die Lechen ordneten die Ihrigen zum Heimwege, nur diejenigen, welche mit dem Herzoge zu der Hochzeit Heinrichs, des Markgrafen von Österreich, nach Frankfurt zu gehen gesonnen waren, richteten ihre Kostbarkeiten zu dem Zuge [her].

Die Führer gingen gegenseitig zu einander, um Abschied zu nehmen. [D]Sie reichten sich manigfaltige Geschenke. Witiko ging zu den älteren und dann zu seinen jungen Freunden. Er brachte Manchem etwas mit, und empfing von Manchem etwas. Bolemil gab ihm [einen] den wohlgegliederten Waffenrock, den Dalimil auf dem Wysoka getragen hatte, daß er ihn als Erinnerung an jenen Tag bewahre, an welchem er [durch Umsicht] die Luke des Verrathes aus gefüllt[, und] hat, und dadurch sein Kampfnachbar geworden ist. Lubomir gab ihm ein Schwert mit einem Silbergürtel.

An alle Stellen, auf denen Männer waren, die fort ziehen wollten, wurden Nahrungsmittel gebracht, daß sie sich [auf] für ihren Weg versehen konnten.

Der Herzog [sezte] ordnete noch [m]Manches, sezte [dann] Diepold zu seinem Stellvertreter ein, und ging mit [einem Gefolge] der Herzogin und mit einem [großen] großen Geleite[, welches sich trefflich geschmükt hatte,] auf seinen Zug zur Hochzeit seines Schwagers Heinrich.

Witiko verkaufte noch das lahme Pferd, welches Raimund während der Belagerung Prags gepflegt hatte, und kaufte für den Knecht Jakob ein anderes.

Dann begannen die Männer des Waldes gegen den Mittag des Landes zu ziehen.

Rowno zog mit den Seinen zuerst davon. Dimut ritt auf ihrem Pferde neben ihm. [Das asche] Das weiße Pferd wurde von einem Manne Rownos geführt. Dann ging Hermann von Attes, dann Wyhon von Prachatic.

Die Leute Witikos richteten [nun] auch ihr Leztes zu ihrem [Fortzuge. Sie] [Zuge] Heimzuge. Sie bargen oder nähten gar ihr Hauptgeld in ihre Gewänder, sie füllten ihre Säke mit Nahrung und anderen Dingen, und hängten daran noch allerlei seltsame Sachen aus der Lagerbeute [und] oder Werkzeuge[, s]. Sie kauften Honigbrote und Brote aus Weizenmehl, [geflochtene] geflochtene und gebakene Kränzlein für die Kinder, dann [Geschirr,] Hausgeschirre, [gar schöne run] besonders gar schöne runde gedrechselte Holzkrüge und [Geräthe, und hie und da ein Band oder einen Laz,] anderes Geräthe wohl auch Stoffe zu Schleifen und Lazen. [u]Und dann gingen sie an der Burg Wysehrad vorüber in der Richtung gegen ihren Wald dahin.

Witiko führte sie auf dem Wege, den er eingeschlagen hatte, da er von Wladislaw fort gegangen war, als derselbe den Herzogstuhl bestiegen hatte. Er ritt in seinem Ledergewande auf seinem grauen Pferde, und jedes der braunen Pferde wurde von einem Knechte [Witikos] geführt. Saumpferde trugen alles größere Gepäke.

Gegen den Abend des sechsten Tages kamen sie an der Rükseite des Kreuzberges von Plan an. Die Leute hatten auf ihre [Ankunft] Zurükkunft gewartet, und [vielfach] von dem Berge gegen den Wald [geblikt.] ausgeschaut. Jezt liefen sie ihnen [fast alle] entgegen. Die Männer aber, die [im] von dem Kriege [gewesen waren,] kamen, hielten vor dem Berge [still] an, sezten sich in das Gras, zogen ihre Stiefel aus, hingen dieselben auf ihre Schäfte oder Stäbe oder Schwerter, und zogen baarfüßig [[in die] gegen] [zur] in die Kirche. Witiko [und die Knechte ritten vollgekleidet] ritt aber als Führer in seiner Bekleidung vor ihnen, und gab[en die] das Pferd[e] vor der Kirche zum Halten. In der Kirche harrte der Pfarrer auf die Männer, segnete sie beim Eingange, sprach dann vor dem Altare ein Dankgebet[, wendete sich hierauf um, und]. Dann wendete er sich um, und hielt eine Festrede. Er ermahnte die Männer, sie sollen Gott