Witiko

H225



"Weil sie vor [denen davon gelaufen sind, die da kommen,"] dem neuen Heere davongerannt sind," antwortete der Schmied, "der Herzog wird uns doch von den kostbaren Dingen in dem Lager etwas geben, die sie jezt so bewachen lassen, und morgen kömmt der König Konrad, hat er gesagt, und wir werden ihn und die Ritter sehen."

["Ich] "Und ich habe gar nichts thun können," sagte Tom Johannes[, der Fiedler.].

"Du hast die Leute angeeifert," antwortete Witiko.

"Und sie haben nicht gefolgt," entgegnete der Fiedler.

Urban drängte sich jezt auch vor, sprach [jezt] mit den Männern von [von] der [zu] Kukukspfeife und dem [Messer und dem] Buffenroke, den er sich gebracht habe, und der noch bei dem Pakzeuge sei.

[Auch] Und auch Lambert und Augustin begannen zu erzählen.

Witiko aber wendete sich zu Rowno, und sprach: "Verzeihe, ehren[werther]voller Wladyk, daß ich zuerst die Männer begrüßte, welche zu mir gehören. [Sie sind mir anvertraut. Nun bringe ich dir] Ich bringe dir jezt den Freundschaftsgruß, und den Dank, daß du sie geführt hast. Gewähre mir die Bitte, ein Schwert aus guter Waffenarbeit Nürnbergs, welches ich dir gebracht habe, anzunehmen. Ich denke, daß alle willig gewesen [sein werden."] sind."

"Willig und treu wie die Waldleute," antwortete Rowno. "Ich grüße dich Witiko, ich nehme dein Geschenk gerne an, und gebe dir die Leute mit einigen Beschädigungen wieder. Den Wolfgang von Plan und den starken Simon vom Reutschlage kann ich dir nicht mehr geben. Sie liegen schon in der Erde der Stadt Prag. Sie haben [ihre Pflichten genau] ihrem Plaze genug gethan, und Simon hat den Feinden [schon] im Vorhinein vergolten, ehe sie ihn [dahin gerafft haben."] weggerafft haben."

"Wir werden die Mutter Wolfgangs in Plan trösten und stüzen," sagte Witiko, "und um Simon thut es mir leid, er ist ein starker treuherziger Mann gewesen. Hat er Angehörige?"

"Die vom schwarzen Bache sagen," antwortete Rowno, "daß er Vater und Mutter hat und einen Bruder, der an der Stelle des [a]Alten [Vaters] die Felder besorgt."

"Gott lohne ihm, er hat ihn gerufen," sagte Witiko[.], "und den Seinigen werden wir helfen, wie wir können."

["Wir haben nicht viel thun können," sprach Rowno, "wenn man blos abwehren muß, kann man nicht zu dem ruhm reichen Siege vorwärts gehen wie in der offenen Schlacht. Aber die Stadt haben sie nun doch nicht nehmen können, und wir werden unser Theil dazu beigetragen haben."

["Es ist so] "Beigetragen und wird erkannt,"]

"Man kann in einer Stadt nicht viel thun, wenn man bloß abwehren muß," sagte Rowno, "aber zur Erhaltung haben wir doch beigetragen."

"Beigetragen und es wird anerkannt," sagte Witiko.

["Nun] "Wir" gehören [wir] nun wieder zu dir, Witiko," rief David der Zimmerer mit heller Stimme.

"Zu dir," rief Philipp.

"Zu dir," riefen mehrere Stimmen.

"Zu dir," riefen dann alle.

"Wir gehören zu ihm," sprach der Schmied, "weil er zurük gekehrt ist, wie wir gesagt haben, wir gehören zu ihm, so lange diese Sache dauert."

"Freunde und Waffengenossen," sprach Witiko, "die Sache ist aus. Es ist kein Feind mehr da, der Herzog hat [seinen heiligen Stuhl] die Länder und den Fürstenstuhl, und wir können nach Hause
(1) gehen, wenn er mit uns gesprochen hat, wie [es angeordnet ist] [sein Befehl gebot] [sein Wort gebiethet."]
(2) gehen, wenn er mit uns gesprochen hat, wie es sein Befehl [verkündet."]
(3) gehen[, wenn er mit uns gesprochen hat, wie es sein Befehl gebiethet.]"
(4) gehen. Er hat aber befohlen, daß er noch mit uns sprechen will."

"Wenn der Herzog mit uns sprechen will, warten wir schon," sagte der Schmied.

["Ich gehöre mit denen, die mich von euch nach Nürnberg begleitet haben, noch zu den Schaaren des Herzogs, die auf dem Verkaufsplaze lagern," sprach Witiko, "und wir müssen wieder hinüber reiten.]

"Jezt aber gehabt euch wohl," sagte Witiko, "ich und Urban und Augustin und Lambert und Jakob gehören noch zu des Herzogs Leuten, und müssen zu ihnen. Morgen [oder in der nächsten Zeit] und zunächst wird sich [alles] schon das andere fügen. Heute werden noch Speisen und Getränke zu euch geschafft werden, genießet sie fröhlich und gedenket unser."

["Wir gedenken schon eurer," rief Stephan.]

"Wir gedenken eurer," riefen die Männer.

"Wie du schön angezogen bist, Witiko," sagte Tom Johannes der Fiedler.

"Ich habe dir auch ein Wamms aus Nürnberg gebracht, du armer Mann," antwortete Witiko, "es wird, wenn du im Sommer keinen Rok an hast, [wird es] weithin im Walde leuchten."

"[Es leuchtet] [O, wie] Das ist schön," sagte Tom Johannes, "wenn nur auch die Fiedel [klänge."] wieder wäre."

"Sie wird sein und klingen, und gewiß wird sie klingen, du zaghafter Mann," sagte Witiko.

"Und nun erquikt euch," fuhr er dann fort, "ruhet gut in der Nacht, und morgen komme ich wieder zu euch. [Gehabe dich] Lebe wohl, Rowno, du auch Osel und ihr andern. Jezt, Reisegenossen, besteigt die Pferde[, Reisegenossen], und wir gehen zu unserer Schaar."

"Nehmt [den] auch einen deutschen Gruß und [das] ein deutsche<s> Lob für eure Thaten, ihr Männer der Wälder," rief Wolfgang von Ortau.

"Wir danken euch," sprach Rowno, "[und] gewehret uns einmal einen Besuch in dem Walde, und genießet unser Haus."

["Wir danken,"] "Ja, ja, ja," riefen mehrere Männer des Waldes, "[und] kommt [zu uns], und wir danken für das Lob."

"Wer weiß, was geschieht," sagte Wolfgang von Ortau, "[wenn] und ob wir nicht einmal [zu Witiko in seine] in die Heimath [kommen."] Witikos kommen."

["Ihr werdet zu den Unsrigen gehören," sagte Witiko.]

Witiko antwortete: "Dann seid ihr dort wie die Unsrigen."