Witiko

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Böhmen bekannt und [gebräuchlich war.] geliebt war.

[Nach diesem Gesange gingen die vielen Menschen, welche auf diesem Plaze versammelt waren, aus einander.]

Als der Gesang geendet war, harreten sie eine Weile, [dann aber] und sangen ihn dann noch einmal. Dann aber zerstreueten sich die Menschen nach allen Richtungen. Die Schaaren des Herzoges Wladislaw wurden über die Brüke in den rechten Burgfleken geführt, um auf dem großen Marktplaze zwischen dem Burgfleken und dem Wysehrad zu lagern. Von den Männern Diepolds wurden die ausgelesen, welche auf den Wachepläzen und Spähe[pläzen]thürmen sein mußten, die andern durften in ihre Lagerstellen und in ihre Ruhestellen gehen.

Als die Krieger Wladislaws auf dem großen Marktplaze angekommen waren, und sich einzurichten begannen, ritt Witiko mit Lambert Augustin und Urban und mit seinem Knechte Jakob im Geleite Wolfgangs von Ortau und seiner drei Freunde von ihnen weg zu den Waldleuten. Diese hatten ihre Lagerstelle noch auf dem Walle, wo sie die Mauer vertheidiget hatten. Da sie die heran reitenden Männer sahen, stellten sie sich zusammen, und die [da] auf dem Boden lagen, erhoben sich,
(1) und [nicht allein diejenigen],
(2) [und xxx],
(3) und die,
welche Witiko auf dem Berge Wysoka zu ihrem Führer erwählt hatten, [sondern auch die andern] und alle andern auch, die von dem Walde stammten, riefen ihm [mit starken Stimmen] einen Gruß zu.

Witiko rief ihnen auf seinem Pferde sizend entgegen: "Seid mir von Herzen gegrüßt, alle ihr Männer, deren Heimath von Fichtenzweigen umweht ist oder von den Zweigen der Tannen und Föhren, oder [die von] umrauscht von denen der Buchen und Ahomen [umrauscht ist], welche [unter den] zu den Millionen der Bäume gehören, die [dort] da wachsen, wo die junge Moldau von Abend gegen Morgen geht. Ich erkenne es, daß wir ein anderes Geschlecht sind[,] als das auf den offenen Feldern [wohnt.]. Wir sind hart und arm aber guten Herzens und guter Treue. [Der Waldmann hält zu den Waldmännern. Ich hoffe, daß ihr treu zusammen gehalten habt. Seid im besonderen [ihr] gegrüßt, die ihr mich[, wenn ich auch jung bin,] jungen Krieger zum Vormanne gewählt habt,] Ich glaube, daß die Waldmänner fest zusammen gehalten haben. Und ihr seid im besonderen gegrüßt, die ihr mich jungen Krieger zu euerm Vormanne gewählt habt. [i]Ich bin wieder bei euch."

Nach diesen Worten stieg er von seinem Pferde, seine Begleiter stiegen auch von den ihrigen, und sie traten näher zu den Männern.

Es kam auch Rowno herzu, und Diet und Osel und Hermann und mehrere andere.

"So seid ihr [also] noch immer [unter] zwischen den gemauerten Steinen [eingesperrt]," sagte er, " wir sind indessen durch ein weites grünes Land geritten, und wieder durch ein weites grünes Land zurük [geritten.]. Ihr habt bittere Arbeit gethan, [und ich wünsche, daß ihr nur nicht [ein] zu großes Unheil] [wenn] wenn ihr nur nicht zu großes erduldet habt."

"Es ist zum Ertragen," sagte Stephan der Wagenbauer, #sei gegrüßt, Witiko."

"Sei gegrüßt," rief Adam.

"Sei gegrüßt," rief Paul Joachim.

"Ich grüße dich auch, Witiko," sagte Christ Severin der Wollweber, "dem Wolfgang haben sie mit einem Steine den Kopf eingeschlagen. Er hat kein Weib und keine Kinder, und seine Mutter wird um ihn weinen. Dem [großen] starken Simon vom Reutschlage hat einer, da wir das große Schleuderholz anzündeten, die Gehirnschale entzwei gehauen. Osel hat eine doppelte Wunde erhalten."

"Es ist mehr Blut als Verlezung gewesen," sagte Osel, "und die Sache [heilt] bessert sich schon.<">

"Und Grug von Wettern hat drei Wunden erhalten," sagte Christ Severin, "und Wolf von Winterberg eine, und Branis [eine, der von] aus Rowna [ist] eine. Dem Schmied haben sie den linken Arm [an den Leib] mit einem Strike an den Leib gebunden, weil er sich ihn verrenkt hat, dem Mathias haben sie [mit einem Pfeile den Ohrflügel durchschossen], als wir in der Nacht auf der sumpfigen Wiese draußen waren, mit einem Pfeile den Ohrflügel durchschossen<,> Zacharias hat ein Pfeilloch im rechten Arme, es heilt aber schon, und dem Maz Albrecht hat ein Balken das ganze Fleisch auf der Brust zerrissen, hat aber die Rippen nicht brechen können, und er wird [gut. Es sind nur der Wolfgang und der Simon todt] heil. Wir [alle] andern sind gut, und haben Schrammen und blaue Fleke."

Jezt nahm Peter Laurenz, der Schmied, das Wort, und rief: "Du hast den Urban gesund zurük gebracht, das ist gut, Witiko, und er sizt recht schön auf dem Pferde, [ich habe es gesehen, da] wie ihr herzu geritten seid. Er wird noch viel [in der Welt] lernen. Und sieh nur [her], Witiko, was wir für einen schönen großen Schleuderschragen haben. [Mit] Steine[n], die wir unser fünf Männer kaum heben konnten, haben wir [das Ding beladen, und dann [den] die Haspel laufen lassen, und es hat die Steine, als ob ich nach einem Uhu würfe,] mit dem [Haspel] Haspel auf die Dächer ihrer Holzhäuser [geschleudert] geworfen, die sie [immer näher] herzu geschoben haben, [wie sie eiserne Böke darinnen hatten, mit denen sie unsere Mauern zerbrechen wollten.] als ob ich nach einem Uhu würfe. Wir hätten ihnen die Stadt schon noch eine Weile nicht gelassen, [wenn] bis alles zerbrökelt und angezündet gewesen wäre [und angezündet] wie die Kirche des heiligen Veit und des heiligen Georg."

"[Wir] Ihr habt gekämpft und wir haben zu keinem Kampfe [mit ihnen] gelangen können," sagte Witiko.