Witiko

H218


[rascher den Streit enden, als ein Mensch denken kann, da sie berichten, wie es bei uns ist."]1
Witiko, und diese, wenn sie zurük kehren, und berichten, wie die Sache ist, werden den Streit enden, wie kein Mensch denken kann." 2

"Das ist Sache des Herzogs," rief Odolen[.], "der Herzog kann sie entlassen."

["Nein, Odolen," rief Witiko, "jedes Theilchen Frist ist werthvoll; bei Prag kann Entsezliches geschehen, schnell entlasse diese, daß Konrad absteht."] "Was kann indessen in Prag geschehen, augenbliklich müssen sie fort," rief Witiko.

"Du feiges Thier," schrie Benes herüber, "[du möchtest den Kampf vermeiden,] wir [aber, die wir hier gewesen sind,] werden den Muth zu den Unsrigen tragen, und wir werden [euch entgegenziehn, und wie Samo die falschen Franken vertilgt hat, werden wir die falschen Deutschen vertilgen, und ihr werdet fliehen, wie ihr schmählich auf dem Wysoka geflohen seid."] wie Samo heran ziehn und euch vertilgen."

"BeneS," rief Witiko, "ihr werdet den Muth nicht zu den Eurigen tragen, [eure Boten werde[t]n die Sache erzählen, andere Boten werden sie erzählen, und wie ihr auch lügen wollt, eure Gedanken werden durchscheinen, und entscheiden. Und du bist kein Samo, der die Deutschen vertilgt, und auf dem Wysoka hat euer tükischer Verrath das Recht geschädigt."] ihr und eure Boten werdet die Sache erzählen, und wenn ihr auch lügen wollt, so wird die Wahrheit durchscheinen, und von Samo reden wir nicht."

In diesem Augenblike erhielt Witiko von einem Manne der Mährer unversehens einen Schlag, daß Blut aus seiner Schulter floß. Sogleich wendete er sich gegen den Mann, und stürzte ihn von dem Pferde. Er drang nun gegen die andern vor, seine Männer [drangen vor, und an seiner Schaar entstand zuerst der Kampf.] schaarten sich um ihn, und es wurde der heißeste Kampf."

"Jezt haltet fest, ihr Brüder," schrie Wratislaw, "[so schließt den Keil, und dringt in sie. Wie wir oft die Übermacht besiegt haben, werden wir auch heute sie besiegen. Ihr seid Kriegesherren und Helden, sie sind nur Gesindel."] macht die Spize, wir werden die Übermacht besiegen wie oft. Ihr seid Helden, sie Gesindel."

"Jezt haben die [niederträchtigen Herzoge] Hundeherzoge die Sprache," schrie Odolen, "Auf, und [vorwärts."] in sie!"

Sofort war er an den Feinden, und seine Männer mit ihm.

Die Mährer [hatten die Boten aus ihrer Mitte nach rükwärts entlassen, fügten sich zusammen, bildeten einen Schlachtkeil, und strebten vorwärts.] ließen ihre Boten zurük, machten einen Schlachtkeil, und drängten vor.

[Der Kampf hatte sehr leicht geschienen, und war sehr schwer. Die mit den Herzogen gekommen waren,] Sie hatten die Kriegserfahrung und die Kunst,
(1) und sie hatten sich in vielen Schlachten geübt. Die mit [Witiko Odolen und Wladislaw waren,] hatten den hohen Mut und die geringere Waffenbereitschaft. Odolen und Witiko kämpften gegen die Feinde, und sie befeuerten die Ihrigen, und leiteten sie, und riefen Befehle. In dichter Nähe mischten sich die Schwerter, dort floß Blut durch die Gewänder, hier floß Blut auf die Pferde, dort sank ein Mann nieder, hier sank einer nieder, man achtete nicht darauf, und so wunderbar die Tapferkeit der Männer war, so schritt doch die Ermüdung bei ihnen schneller als bei den andern, da immer neue Männer an sie kamen, es [war] ein Wanken sichtbar, und Zeichen zur Flucht waren zu erkennen.
(2) [und sie hatten sich in vielen Schlachten geübt. Die mit] Odolen und Witiko [waren,] hatten den hohen Muth bis
es wurde ein Wanken sichtbar, und Zeichen zur Flucht waren zu erkennen.]
(3) die andern den Muth und Odolen und Witiko befeuerten ihn noch mehr. Die Schwerter mischten sich in dichter Nähe, Blut floß durch die Gewänder, Blut floß auf die Pferde, Männer sanken, und in die große Tapferkeit der Mährer kam die Müdigkeit schneller, immer neue Streiter drangen gegen sie, sie wankten.
Da gab Witiko seinen Reitern den Befehl zu einer Wendung[, von wo er die] der Umgehung der Feinde [umringen wollte], es entstand eine Lücke, und die Feinde [sahen den Nuzen, Domaslaw ergrif den Zügel des Pferdes des Fürsten Wratislaw, und sie jagten in fliegender Eile zwischen den Männern Witikos und Odolens auf dem Wege gegen Prag dahin.] flohen durch dieselbe auf dem Wege gegen Prag davon.

"Verrath, Verrath, Verrath!" schrien die Männer Odolens, und drangen gegen Witiko vor.

Auch die [andern] Leute Witikos riefen: "Verrath, Verrath,", und [die eigenen Leute] wendeten sich gegen [Witiko.] ihn.

[Die Männer des Waldes, die er mit sich genommen hatte, dann sein] Augustin, Lambert, Urban und der Knecht Jakob[, und wenige [a]Andere] suchten ihn zu schüzen.

Da sprengte Odolen [mit seinem schwarzen Pferde] durch die Schaaren, dekte Witiko mit seinem Leibe, und rief: ["]"Halt!["] Er ist nur ein Thor, ich werde ihn zum Gerichte führen."

Witiko rief: "Männer, hört mich nur einen Augenblik!"

Und da [etwas Still] es stiller geworden war, rief er: "Alles wird [klar werden, und wird sich lösen. Odolen, ich bin dein Gefangener] zur Klarheit kommen. Odolen, ich gebe mich dir [gef] gefangen, und übergebe dir den Befehl über meine Leute. Ich werde mit dir gehen[, wohin du gehst], und wenn du [die Feinde verfolgst, und ein Kampf entsteht] kämpfst, werde ich [ihn als ein einzelner Mann] mitkämpfen, und Gott mag [dann]
(1) ver[hän]gen
(2) vergen
was ihm [gefällig ist."] gefällt."

["Ihr Männer, SChließt die Reihen," rief Odolen, "ihr habt
[Zeit zur Verfolgung verstreichen lassen, bringet sie ein. Auf, und ihnen nach."

Und in Schnelligkeit stellte er den Zug her. Die Männer fügten sich, er befahl Verfolgung, und die Schaar ritt,] den Feinden Frist zu einem Vorsprunge gelassen. Auf, ihnen nach, wir müssen sie erreichen."
Er rief die Befehle der Stellung, die Männer fügten sich, und gleich darauf xxx ritten sie wie die Pferde zu rennen vermochten, den Mährern, die vor ihnen waren, nach.]
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1 Fortsetzung des getilgten Textes von H S.217.
2 Fortsetzung des Textersatzes von H S.217.