und konnte mir nicht Sicherheit geben. Ich ging von einem Orte Böhmens nach dem andern, und überall sah ich Leute, die mich suchten. Da ritt ich ganz allein in diesem Gewande nach dem Mittage des Landes. Ich ritt zu Witiko nach P
"Und wenn es wäre, hochehrwürdiger Bruder Zdik," antwortete der Bischof von Passau, "wenn es Strafe wäre für Gedanken, die du für gut gehalten hast, so wäre es der Kranz der Gnade; denn er straft nur, die er liebt, um sie der guten Folgen theilhaftig zu machen, und zu sich empor zu ziehen.
Randnotiz: um sie dessen theilhaftig zu machen, was aus der Strafe hervorgeht |und|
Alles wird sich wenden, die Zeit wird die Menschen zerknirschen, die Wilden werden Lämmer werden, und das Volk wird vor den Altären auf die Kniee stürzen."
"Möge es so kommen, ich bethe für die Erkenntniß und Erhöhung des Herrn, und suche darnach zu handeln," sagte Zdik.
"Das sollen wir alle thun," entgegnete der Bischof von Passau, "und wir werden ihn erkennen, und er selber wird sich erhöhen. Hast du schon Bothschaft an den heiligen Vater nach Rom gethan?"
"Ich habe sie gethan," antwortete Zdik, "und es kann mit jedem Tage die Antwort in das Land Mähren kommen."
"Sie wird ihnen eine Leuchte über das bringen, was sie gethan haben," entgegnete Regimbert.
Nach einer kleinen Zeit fuhr er fort: "Und ihr, edler Witiko, habt den hochehrwürdigen Bischof beschüzt, und ihn zu mir geleitet, der doch euer Gegner an dem Tage auf dem Wy
"Der hochehrwürdige Bischof ist ein Freund des Herzoges Wladislaw," antwortete Witiko, "und ich diene dem Herzoge als den rechtmäßigen, nachdem der frühere rechtmäßige sein Recht weggeworfen hat. Auch ist der hochehrwürdige Bischof auf dem Wy
"Ihr habt mich doch beschüzt, Witiko," sagte der Bischof Zdik, "denn wer solche Wege wählt, daß ein Schleier vor den Augen meiner Feinde ist, der mich ihnen entrükt, und wer solche Nachtlager findet, auf welche ich mit Ruhe mein Haupt niederlegen kann, ist mein Beschüzer, wie der, welcher die Angriffe der Feinde zurük schlägt. Ich hätte mir nicht so zu helfen gewußt."
"Welche Wege seid ihr denn geritten, Witiko?" fragte der Bischof von Passau.
"Wir sind von P
"Ihr habt die abgelegensten Waldwege gesucht, die man noch reiten kann," sagte der Bischof von Passau, "ich weiß von Peilstein aus Wege, welche man nur gehen oder klettern kann, und welche durch noch wildere Theile führen."
"O ja," sagte Witiko, "über den Plökenstein mit dem See, oder über die drei Sessel nach der kalten Moldau, die ein Zweig der Moldau ist, welche durch die langen und breiten Wälder dahin fließt."
"Oder von dem Hohensteine auf der Schneide des Waldes zu dem Arber, wo man die Quellen der Moldau umgeht," antwortete der Bischof von Passau, "und wo Bären Luchse und gegen die Niederungen Hirsche und Rehe sind. Welche Orte habt ihr denn zur Nachtruhe gewählt?"
"Wir sind in der ersten Nacht in Plan gewesen, wo ich ein Häuschen habe," sagte Witiko, "und in der zweiten in dem Waldhause des Herrn von Jugelbach am Fusse der drei Sessel."
"Hat er euch erkannt?" fragte der Bischof.
"Mich kannte er von einer früheren Zeit her," antwortete Witiko, "und ich glaubte,
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