Witiko

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dem Hofe[, der jezt verbrannt war,] aufhielten, [auf Kundschaft] gegangen waren, mit Blut tränkte und die zarten Gesträuche, die sie damals gesehen hatten, vom Blute rieselten.

Die rosenfarbene seidene Fahne, [welche ihnen Wladislaw gegeben hatte, und] welche ihnen Wladislaw gegeben hatte, welche ein starker Mann von Prachatic trug, war schon tief unten gegen den Rand des Berges, und wie Witiko links blikte, sah er das rosenfarbene Banner bei Bolemil auch schon gegen den Rand des Berges, und dann das von Lubomir auch schon, und das von Zdik und von Diepold, und das große seidene rosige Banner des Herzogs ragte fast im Herzen des Feindes, und dann das von [Diwis] Chotimir und Diwis, und so fort.

[Da rief] "Wir siegen, wir siegen," tönten mehrere Stimmen.

Da rief links von Witiko, wo die von der Gegend des Blakahofes und des Waldsaumes standen, welche nicht zu dem Gebete nieder gekniet waren, eine laute Stimme, daß sie weithin vernehmlich war: "Rette sich, wer kann."

Und die Reiter, welche an jener Stelle standen, flohen auf den Ruf der Stimme zurük oder zu den Feinden, die Fußgänger warfen die rothe Fahne auf den Boden, und rannten zu den Feinden.

Witiko rief: "Laßt sie fliehen, jezt ist die Ehre erst rein, und die Waldleute werden sie wahren. Schmied von Plan, drüke unsere Leute links, Osel, rüket links, Rowno, Diet, schreit es weiter nach rechts zu denen von Ottau und von Attes und von Prachatic und von Winterberg, daß sie links rüken, zieht euch auch ein wenig zurük, daß der Kreis kleiner wird, laßt die Reiter zuerst auf den Plaz jagen, daß das Offene weniger sichtlich ist, alle Heiligen im Himmel hassen den Verrath, ich eile an den Rand der Lüke, um Hilfe zu holen."

Und als er diese Worte gerufen hatte, flog er mit seinem grauen Pferde über das Grün des Berges durch Gesträuche und über Unebenheiten, wie er das Pferd im Walde gelehrt hatte, daß die Zweige fast den Bauch des Thieres streiften, bis er zu Schaaren [des] [Herzogs] Bolemils kam, von deren Seite sich die Verräther losgelöst hatten. [Es waren d]Die hohen Männer Bolemils[, die] saßen auf den Pferden [saßen], [die] hatten ihr Banner tief in den Feind getragen [hatten], und kämpften mit ihm [kämpften]. Bolemil saß hoch in der offenen Sänfte, welche Pferde trugen, auf denen Reiter saßen. Er hatte den schönsten Schlachtschmuk an, trug ein Panzerhemd und schimmernde Steine auf der Haube. Die weißen Haare des Hauptes und des Bartes floßen auf das Waffenkleid. Er führte aus der Sänfte den Befehl. Die Reiter hatten den Verrath ihrer Nachbarn gemerkt, sie zogen sich kämpfen langsam zurük, und drükten gegen rechts.

"Bolemil," rief Witiko, "lasse deine Leute gegen rechts gehen, Verräther haben einen Plaz geräumt, der gefüllt werden muß, sende zuerst die Reiter, und lasse die Fußgänger folgen."

"Mein Sohn," entgegnete Bolemil, "ich weiß alles, und habe an Dalimil die Befehle schon gegeben. Reite links zu Lubomir."

Und Witiko ritt zu Lubomir, und sagte ihm die Sache, und er ritt dann zu dem Bischofe Zdik, der sein Banner hart an den Feinden hatte, und berichtete ihm [den Vorfall], und er ritt zu Ben; aber er fand Ben nicht mehr, derselbe war gefallen, und lag weit hinter den Reihen, wo man die Zelte gelassen hatte. Witiko ritt nun zu Diepold und von da zu dem Herzoge. Der Herzog hatte sein großes Banner an der Stelle, welche die Mitte der feindlichen Reihe bezeichnete. Um ihn waren seine Reiter und erlesenen Männer. Odolen ganz in schwarze Kleider gethan mit einer schwarzen Feder auf der Haube und in ein schwarzes glanzloses Waffenhemd gehüllt, war auf