Witiko

H156



"Und wir, die wir von Friedberg an der Moldau hinab sind, gehören zu Friedberg," rief eine Stimme aus dem Haufen.

"Zu Friedberg," antworteten andere.

Jezt rief niemand mehr.

Die Knechte Witikos Raimund und Jakob hatten indessen ihre Pferde gezäumt und gesattelt, sie [waren] ritten heraus [geritten], und stellten sich zu Witiko.

Witiko aber sagte: "Rowno, Diet von Wettern Osel, und ihr andern, liebe Freunde, die Reiter, welche bei uns gewesen sind, kommen heute noch in das Lager ihrer Freunde. In der Nacht kann von dorther aus Zorn und [Rache] Rache eine große Abtheilung aufbrechen, und in den Frühstunden des Tages belagern sie diesen Hof. Ich meine, wir sollen in der Nacht berathen, uns ordnen, etwas Speise genießen, und ehe der Tag zu grauen beginnt, unsern Zug zu dem Herzoge [beginnen."] antreten."

"So ist es gut, und so thun wir," sagte Rowno.

"Wir thun so," sagte Diet.

[Der Haufen löste sich, und ging gegen] "So thun wir," riefen alle.

"Die Männer müssen sich nun eintheilen, wie sie gesagt haben," sprach Witiko.

Der Haufen löste sich, und ordnete sich anders, viele gingen in den Hof andere blieben heraußen. Witiko ritt [hinein] in das Gebäude, und die [um ihn waren,] Seinen begleiteten ihn.

Als der Abend gekommen war, hielten sie insgesamt Berathschlagung, dann aßen sie, dann ordneten sich die Männer, wie sie im Zuge zu gehen hatten, und [und wie in der Mitte des Zuges die Karren, auf denen die Habe war, theils von Pferden theils von Männern gezogen werden mußten. Dann warteten sie, und] ehe noch irgend ein Schein des Tages auf den Berg Wysoka fiel, [fingen sie an, sich zu bewegen.] begann der Zug.

Es waren drei Abtheilungen, die Witikos, Rownos, und Diets von Wettern. Osel führte ein Theilchen, das er zu Rowno stellte, darunter die drei Knaben, jeder mit einem Schwerte und jeder auf einem falben Pferdchen. Wernhard von Ottau, Wolf von Tusch und die von Hora[.] und Attes und die vom Rosenberge waren [auch] noch besondere Häuflein[, die sich eintheilten.] ; aber sie schloßen sich zu Abtheilungen.

In der Mitte des Zuges waren die Karren mit der Habe, die theils von Pferden theils von Menschen gezogen wurden.

Sie [zogen] gingen auf den Anhöhen zwischen Gesträuchen und auf Feldwegen, welche ihre Späher in den Tagen [her] vorher erkundet hatten, dahin, [daß Reiter] damit, wenn Reiter auf sie eindringen wollten, dieselben schwer oder nur einzeln auf sie heran kommen konnten. Es kam aber keiner. Als die Morgenröthe von Mähren her aufging, waren sie schon weit von ihrem Plaze, und ehe die Sonne
1[weit] über ihren Mittagbogen hinüber gegangen war,
2[|viel|] über ihren Mittagbogen hinüber gegangen war],
3zum Abende neigte,
stiegen sie zu der Ebene hinab, in welcher sich Wladislaws Lager befand, das weit vertheilt war, und in dessen Mitte ein großes rosenfarbenes Banner wehte. Sie wurden, als man sie erkannt hatte, und als sie ihre Absicht angegeben hatten, zu denen gestellt, die von dem Walde gekommen waren; denn der ganze Wald in seiner Länge hielt zu Wladislaw. Sie kamen zu denen, die weiter [hin von Plan wohnten] [hin] von Plan hinauf waren. Da standen die von Prachatic, die in den Schneehäusern wohnten, die in Wallernreut waren, die bis zu den Wildnissen des Ursprunges der kalten und warmen Moldau hinaufstreiften, die vom Winterberge, die von dem Berge des reichen Gesteines, und andere. [Der ganze Wald hielt zu dem Herzoge. Hinter dem Zuge wurden mehrere Karren gezogen, die theils von Menschen theils von Pferden xxx.]

Die Männer schritten daran, [einige Zelte zu bauen. Andere] sich seßhaft einzurichten. Besonders suchten sie Stellen, auf welchen sie Feuer anzünden konnten, um an [den] denselben kochen, und neben denselben [ohne Gezelte] ruhen zu können.