Witiko

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[und bedaure immer,] das er uns so gastherrlich gibt, und kann immer nicht davon weg kommen, zu bedauern, daß unser erlauchter Herzog nicht gegenwärtig ist. Lasset uns also nur das Fest genießen, und wenn die Jugend daran Gefallen hat, so lade ich sie auf den Laurentiustag in meine Burg Ruden, daß dort ein gleiches gefeiert werde. Ich weiß nicht, ob ich werde anwesend sein können; aber ich werde mich bestreben, und gewiß wird Alles zum besten Empfange in Bereitschaft sein. Ich steige von der Bank herunter, damit ich nicht von ihr herab gefordert werde, weil ich sie schon zu lange inne habe, und weil ich den Fortgang des Festes störe. Ich fordere nur die Anwesenden, die es vermögen, zu Gleichem mit unserem feigebigen Wirthe auf, und sage ihm noch einmal unsern Dank unsern großen Dank unsern aufrichtigen Dank, dessentwillen ich auf diesen Brettern stehe."

"Unsern Dank,"<,> unsern großen Dank," "unsern ehrlichsten Dank<,>" riefen die meisten Stimmen in der Halle.

Nacerat stieg von zwei Männern unterstüzt von der Bank herab, ordnete sein dunkles durch das Herabsteigen verschobenes Sammetgewand, und ging zu seinem Size neben Strich dem Herren des Hofes [Strich.].

Nun stieg Znata der Bruder Nacerats in hellblauem Sammet auf seinen Siz, und rief: "Von heute ab in drei Wochen lade ich alle, die hier sind, und die sonst kommen wollen, in meine Burg Sturma zu einem Feste."

"Wir kommen, wir kommen," riefen viele Stimmen.

Darauf stieg er herunter.

Nach ihm stieg der graubartige Domaslaw im rothen Gewande, wie er es auf dem Wysehrad getragen hatte, auf seinen Siz, und rief: "Und von heute ab in fünf Wochen lade ich alle, die da sind, und die sonst kommen wollen, auf meine Burg Krut nach Mähren zu einem Feste."

"Nach Mähren, nach Mähren," erscholl ein dröhnender Ruf.

"Nach Mähren, [xxx] nach Mähren, in Mähren ist das Heil," rief ein Mann mit mächtiger Stimme.

[Domaslaw stieg von der Bank herunter.]

Und ein Jubelgeschrei folgte diesen Worten.

Domaslaw stieg von der Bank herunter.

Nun wichen von dem unteren Thore der Halle die drei Bewaffneten zurük, und Männer in schneeweißen Wollgewändern, wie der hatte, der den blauen Stab trug, kamen herein, und stellten sich in eine Reihe, und begannen ein Sakpfeifen und Flötenspielen, daß der ganze Raum tönte. Und Rufe und Jauchzen der Anwesenden mischten sich hinein.

Jezt kamen viele [Leute] Diener, und nahmen die Dinge, die auf dem Tische standen, weg, und brachten ein kostbares Mahl auf denselben. Das Mahl wurde [hierauf] sodann verzehrt, viel Wein wurde getrunken, viele Worte wurden geredet, und [in der Halle] es brausten [das Reden und Rufen und dazwischen] die Stimmen und das Klingen der Pfeifer[.] in der Halle.

Als das Mahl [aus] vorüber war, standen viele auf, gesellten sich zu Gruppen und Häuflein, andere suchten ihre Pferde, bestiegen sie, und ritten längs des Sumpfes oder des Waldsaumes ihre Wege nach der Heimath[. Andere zerstreuten sich, und sprachen,], und andere blieben sizen[.], und sprachen oder aßen noch und tranken.