Witiko

H142, S. 185b

Witiko war, wenn der Herzog seine Rundritte machte, stets bei ihm, wenn Übungen [waren] statt |fanden|, war er bei seinen Leuten, die übrige Zeit aber brachte er meistens zu Hause zu. Er ordnete seine Habe und seine Waffen, und was durch den Kriegszug und durch die Schlacht gelitten hatte, suchte er wieder in guten Stand zu bringen. Man hatte seine zwei Gemächer mit dem Nöthigen versehen, man hatte wollene Deken zu Betten und Geräthe zum Gebrauche gegeben, und was täglich zur Nahrung und zur Fütterung der Pferde nothwendig war, wurde gereicht. Den Knecht Jakob konnte er sehr gut brauchen. Obwohl derselbe in dem Walde aufgewachsen war, und seine längste Zeit immer in dem kleinen Häuschen des abgelegenen Wangetschlages zugebracht hatte, so durfte ihn Witiko doch in der Stadt herum schiken, wenn er etwa Botschaften zu versenden oder Nachrichten über das, was in den verschiedenen Theilen der Stadt geschah, einzuholen hatte. Der Knecht Raimund versah die häuslichen Geschäfte gut; außerhalb des Hauses aber konnte er sich in der Stadt nicht zurecht finden. Außer Witiko war noch Zdik der Bischof von Olmüz in dem Hause des Bischofes und Bozebor mit seinen Leuten und andere Männer, sodaß fast alle Räume erfüllt waren. Wenn sich mehrere Herren an dem Tische des Bischofes befanden, wurde auch Witiko immer eingeladen. Wenn es seine Zeit gestattete, ging er auch [gerne] zuweilen zu dem verwundeten Welislaw.
Randnotiz: , dem
Man hatte ihm in der Burg ein Gemach zurecht gerichtet, und es mit allem Wünschenswerthem versehen. Man hatte ihm Wärter gegeben, und einen Arzt zugewiesen.
Randnotiz: Hier saß er xxx
[Witiko fand ihn entweder in einem weichen Gesiedel sizen oder in der Stube langsam herum gehen, oder an einem Fenster stehen, und auf die Stadt sehen, was man in ihr gegen den drohenden Feind vorkehre. Der Herzog kam oft zu ihm, und seine Waffengefährten besuchten ihn häufig. Der Arzt sagte, die Wunde, die nur die äußeren Theile der Brust verlezt habe, gehe einer schnellen Genesung entgegen. Darüber waren alle erfreut. Auch zu Witiko kamen manchens Mal junge Waffengefährten, vor allem Odolen der Sohn des Striz, dann Sezima [Beneda] Zwest Jurik und andere.

Wenn die Männer des Waldes nicht
Randnotiz: Die Waldleute xxx
Übung oder Geschäfte in dem Lager hatten, gingen sie häufig in der Stadt herum. Man konnte Peter Laurenz den Schmied von Plan mit seinen groben Stiefeln, an denen er hölzerne sehr dike Sohlen trug, in die er eine Menge eiserner Nägel geschlagen hatte, mit seiner grobwollenen graubraunen Beinbekleidung mit der grobwollenen graubraunen ¢Jake¢ und dem groben grauen Filzhute auf der hölzernen Brüke, die über die Moldau führte, herum gehen sehen. Die eiserne Keule, mit welcher er Dus den jungen Sohn Nacerats erworfen hatte, trug er in einer Schlinge um die Schulter, und in der Hand hatte er eine eiserne Stange. Nebst der Keule hatte er zwei graue Leinwandsäke umgehängt, von denen der eine die Lebensmittel enthielt, die er eben hatte, der andere aber für die Beute bestimmt und noch leer war. Er sah auf die Häuser, die er zu beiden Seiten der Brüke erbliken konnte, und auf die Burg des Herzogs, aus welcher er zuweilen die Herzogin reiten sah und neben1 ihr Dimut, die er doch sonst in dem Thurme gesehen hatte, der drei Wegestunden vom oberen Plane gegen Morgen hin im Sumpfe steht.

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