Witiko

H140, S. 182b


Feinde nacheilen und angreifen sollten, sich schnell in Schlachtordnung stellen, und [xxx] so lange aufhalten könnten, bis der ganze Zug in Schlachtbereitschaft wäre, und den Kampf fort zu sezen vermöchte. Diese Nachhut führte der Herzog Wladislaw selbst. Um ihn waren die vorzüglichsten Männer die Bischöfe und die Führer. Der alte Bolemil war in seiner Tragbahre neben ihm, und es waren die Reiter Bolemils da, die noch übrig geblieben waren. Der alte Lubomir ritt mit den Überbleibseln seiner Söhne und seines Stammes neben dem Herzoge. Ebenso war Diwis und sein Sohn Zdeslaw da. Odolen obwohl verwundet
Randnotiz: folgte xxx
ritt weiter zurük. Odolens Freunde ritten mit. So auch Preda Gervasius und andere. Witiko Rowno Diet von Wettern und die Männer, die von dem oberen Plane und von da aufwärts und von Friedberg und von da abwärts und von den Gegenden der mittäglichen Wälder gekommen waren, und nach Prag mitgehen wollten, waren in die Nachhut gewiesen worden. Sie gingen alle vereinigt hinter denen, die in der Schlacht an ihrer linken Seite gewesen waren. Ihrer zwei trugen in Tüchern, die man an zwei Stangen gebunden hatte, den verwundeten Tom Johannes den Fiedler. Sie hatten ihn sorgsam zugedekt, und hatten ihm einen Pak Frühlingskräuter auf die Wunde gebunden. Auf dieselbe Weise trugen sie auch David den Zimmerer und Veit Gregor, beide aus Plan, weil sie schwere Wunden hatten. Christ Severin der Wollweber von Plan und Mathias und Urban der Neffe des Schmiedes gingen mit ihren Wunden in dem Zuge. Die Waldleute hatten [gebeten] |die Bitte gestellt|, daß sie ihre Verwundeten nicht zu den andern bringen dürften, und man hatte [ihre] die Bitte gewährt. ¢Witiko ritt mit seinem Pferde langsam unter den Fußgängern und Rowno ritt neben ihm.¢ [Den Abschluß] Am Ende des ganzen Zuges [bildete] war wiederum eine große Reiterschaar.
Randnotiz: Zu beiden Seiten des Zuges waren xxx ausgesendet worden
Der Herzog Wladislaw hatte zu beiden Seiten des Zuges viele Reiter ausgesendet, welche die Gegend durchreiten und durchforschen und
Randnotiz: alles was sie sahen berichten sollten
das Bemerkte berichten sollten. Sie kamen nach und nach an, und sagten, daß in der Gegend und in den Häusern kein Mensch sei, daß die Felder nicht bestellt werden, daß kein Vieh zu sehen ist, und daß die Dächer verbrannt sind. Von den Feinden komme keiner nach. Sie schienen noch unterhalb des Schlachtplazes an dem Berge Wysoka zu stehen, und sich zu ordnen. Auf den Schlachtplaz gingen manche von beiden Theilen hin, um nach den Ihrigen zu suchen. Als die Sonne von dem Lande Mähren her über die Gelände Böhmens empor stieg, und dieselben mit ihrem Lichte erfüllte, konnte man auch deutlich aus dem aufsteigenden Rauche, der im Morgenschimmer gelblich aussah, erkennen, daß die Feinde noch an dem Wysoka sind, und vielleicht sich anschikten, gegen Mähren zurük zu gehen.

Der Zug bewegte sich indessen ungestört und unverdrossen wenn gleich langsam in der Richtung nach Prag vorwärts.

Die Häuser von Suchdol waren nicht mehr zu sehen. Gegen Mitternacht erblikte man die Mauern von Radbar, und es kamen die weiten freien Wiesen von Wolesec.

Randnotiz: So waren die Häuser von S. nach und nach rükwärts des Zuges gekommen Die Mau... die in Mitternacht standen waren aus dem Blik gerükt worden, und man näherte sich den Wiesen von |Wolesec|