Witiko

H136, S. 180b


Herzog. "So ehret eure Todten, ihr Männer, und für eure Verwundeten werde ich euch sogleich zwei Ärzte senden, die werden auch den gramen Fiedler in gute Obhut nehmen. Nun gehabt euch wohl, und pflegt der Ruhe, daß ihr morgen wieder rüstig seid."

Nach diesen Worten entfernte er sich, und die Männer standen, und sehen ihm eine Weile nach.

Dann sprachen sie, wie es ihm so wohl anstehe, daß er sie besucht habe.

Da es Abend geworden war, genoßen fast alle Herren ein kleines Mahl bei dem Herzoge, und dann gingen die, welche nicht wachen mußten, zur Ruhe.

Witiko begab sich in sein Lager, dort ging er noch zu seinem Pferde, und wusch ihm die Glieder mit Wein, den er sich verschafft hatte. Dann suchte er seine Schlafstelle.

In der Nacht wurde dem Herzoge gemeldet, daß die Feinde Späher ausgeschikt haben, um zu erkunden, ob sie nicht in der Finsterniß von dem Heere des Herzoges überfallen [und] oder umgangen werden könnten.

Als der Morgen heran gekommen war, erneuerte der Herzog noch einmal die Sorge für die Verwundeten und für die Fortbringung oder Beerdigung der Todten, stellte dann den Zug auf, und derselbe ging in der Ordnung, wie er gekommen war, unbelästigt auf den ¢Weg¢ nach Prag.

(Ende des 1ten Bandes)

Geschwungene Klammer

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