Witiko

H132


[wir wieder hinein kommen. Schaut dort über Adams Haus hin,] das Stük Feld gehört zu uns, dann ist der Kohlaker, wo die Steine liegen, und dort rechts an den Büschen, wo die Ebereschen stehen, ist ein Streifen Wiese, und wo der Weg von dem Walde herab geht, und die dunkeln Fleke sind, haben wir heuer den Haber, und unter dem Hügel ist auch noch etwas. Ich werde euch morgen zu Allem führen, oder heute noch, es ist nur jezt niemand bei dem Pferde."

"Lassen wir es auf morgen," sagte Witiko.

"Morgen ist auch mehr Zeit," antwortete Huldrik.

Sie gingen [noch einmal zu dem Pferde, sie gingen dann um das Häuschen herum, und betrachteten manches im Einzelnen.] nun wieder in die Wohntheile des Hauses, und dort zeigte Huldrik Witiko die Gelasse, in denen er und der Knecht und die Magd hausten. Dann zeigte er ihm noch die Kammern der Vorräthe.

"Wir senden doch alle Jahre einen Betrag des Anwesens ein," sagte er, "wenn es auch das jezt nicht ist, was es war. Siebenzig schöne Ziegenkäse, einen Laib Rinderkäse und schönes Mehl haben wir eurer Mutter nach Landshut geschikt."

"Sie hat große Freude daran gehabt," sagte Witiko.

"Das Andere liefern wir nach Pric," sagte Huldrik.

"Es ist sehr gut," antwortete Witiko.

"Es ist, wie es sein kann," sagte Huldrik, "jezt beginnt das [[Andere."] Weitere."] Weitere."

Sie vollendeten nach einer Weile die Wartung des Pferdes.

Nun kam auch der Knecht mit dem Holze nach Hause, und lud es an einer Stelle, die etwas von dem Häuschen entfernt war, ab. Dann kam die alte Magd Regina, und brachte in ein grobes Tuch gebunden Kohlblätter, die man den Kühen unter das Futter mischte. Sie [bereiteten Witiko ein Abendessen aus geräuchertem Schweinefleische und Klößen, und machten ihm auf einem Gestelle in der Kammer ein Lager zur Nachtruhe.] wurden Witiko vorgestellt, und begrüßten ihn, und er begrüßte sie. Dann gingen sie noch an ihre heutigen Tagesgeschäfte.

Witiko wandelte nun allein noch eine Zeit gegen die zerstreuten Wohnungen des Schlages herum. Abends bereitete ihm Regina ein Mahl aus geräuchtertem Schweinfleisch und Kohl, und er begab sich, als [jedes Tagesgeschäft] jede Tagesarbeit vollendet war, auf sein Lager in der Kammer zur Ruhe.

[Am]Als am andern Tage [führten sie ihn] die Morgenaufgabe gethan, und das Morgenmahl eingenommen war, führten sie Witiko hinaus, und Huldrik zeigte ihm die Stükchen Wiesen und Felder, die zu dem Häuschen gehörten. Jakob und Regina gingen hinterdrein, sie hatten sich wegen der Ankunft Witikos einen Feiertag gemacht. Witiko besah alles sehr genau, und sprach darüber.

[Als]Da sie wieder in der Stube waren, sagte Huldrik, indem er auf einem Stuhle in der Nähe Witikos saß, und indem etwas ferner auch Regina saß, und die Hände in dem Schoße hielt, der Knecht aber stehend zuhörte: "Das ist nun das Wesen, welches ihr und eure Mutter in dem Walde hier besizet, es trägt nicht viel, es trägt aber doch etwas, [das ich eurer Mutter abliefere.] wie ich euch gesagt habe. Euer Vater ist öfter hier gewesen, eure Mutter auch, und einmal sind zwei Jungfrauen mit ihnen gewesen, die auf Zeltern ritten. Wir haben ihnen ein fernes Lager in der Kammer bereitet. Euer Vater ist zuweilen unversehens von Pric gekommen, und hat sich in Stroh gebettet, oder in Heu, oder was es war. Das lezte Mal hat er in der Kammer geschlafen, da wir den Bären in dem Nahleswalde erlegt hatten. Und nun seid ihr hier[.], wie es geweissagt worden ist."

["Ich werde, wenn es sein kann, öfter dieses Häuschen sehen," antwortete Witiko.

"Es wird einmal euer Eigenthum sein,"]

"Dazu braucht es keiner Weissagung," antwortete Witiko, "es ist ja zu denken, daß ich einmal kommen werde, und ich will das Haus manches Mal besuchen, wenn es sein kann."

"Ja, ja, so ist es<,>" sagte Huldrik, "[sonst war es anders. Sie]Da haben sie [wohl jezt da] den Wald ausgereutet, und haben hie und da ein schlechtes Haus gebaut, und haben alles den Wangetschlag geheißen, und haben Feldertheile gemacht, auf denen nicht viel wächst, und Wiesen und Hutweiden und Waldschläge, die [uns] andern gehören, und von denen auch ein Theil uns gehört, und im Winter liegt sehr lange der tiefe Schnee hier, [aber einmal ist gar kein Wald gewesen, als noch Thor und Freia herrschten und Perun und Lada, und als]1
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1 Fortsetzung des gestrichenen Texts auf H S.133