Witiko

H121, S. 144


und dem Pake der Nahrungsmittel, David der Zimmerer mit Schwert und Streitaxt und dem Pake der Nahrungsmittel, ingleichen so Paul Joachim mit einem Spieße, Jakob mit Spieß und Schwert, Tom Johannes der Fiedler mit einem Spieße, Peter Laurenz der Schmied mit einer Eisenkeule und Stange, [xxx] Maz Albrecht mit einem Ahornschafte, Urban, Zacharias, Lambert und Wolfgang mit Ahornschäften, Gregor Veit mit Schwert und Spieß, und noch mehrere aus den jüngeren Leuten. Sie hatten die groben grauen Wollkleider an, Stiefel mit den großen eisenbeschlagenen Sohlen an den Füssen, und dike Filzhauben auf den Häuptern. Alle hatten einen leeren Sak um die Schulter für die Beute. Raimund der Knecht verlangte mit Witiko zu sein, um ihm zu dienen. Sie nahmen Abschied von den Eltern von Weibern Kindern und Geschwistern, der Priester mit den weißen Haaren machte ein Kreuzeszeichen über sie, und ermahnte sie das Rechte zu thun, und sie zogen fort. Witiko empfing sein Pferd aus der Hand Martins, tröstete die weinende Lucia, stieg auf, und ritt von dannen. Da er langsam seines Weges ritt, gingen die andern neben ihm her.

Als der Abend heran nahte, waren sie durch den feuchten Schnee bis zu Rownos Thurme gelangt. Rowno rüstete sich und die Seinigen, und es war eine große Bewegung in dem Thurme und zwischen den Hütten. Als er die Ankömmlinge erblikte, rief er: "Da ist Witiko von Plana, das ist recht, daß du dich rüstest, Witiko, wer hätte das gedacht[,]? [w]Wir wissen nicht einmal genau, wer gegen den Herzog ist und wer mit ihm, und wenn die Anhänger des gestorbenen Sobeslaw der wilde Wsebor und der alte Diwis und der uralte Bolemil mit seiner großen Sippschaft und Untergebenheit und der alte Lubomir und der starke Bozebor zu den Mährern gehen, kann ein schwerer Krieg werden, und der junge Wladislaw, der Sohn Sobeslaws, kann gegen den älteren Wladislaw, den wir erwählt haben, siegen. Wir wollen die Rechte der Wladyken schüzen, und für ihre Unabhängigkeit und Wohlfahrt streiten. Komme herein, und übernachte in meinem Hause."

Witiko ritt in den Thurm, und die andern wurden in den Hütten aufgenommen, erwärmten sich, und erhielten Speise und Trank.

Da der Morgen des nächsten Tages angebrochen, und Witiko in die große Stube gekommen war, standen viele Männer in derselben. Sie hatten das weite Kleid kurz geschürzt und gegürtet, hatten rauhwollige Beinbekleidungen und grobe Stiefel und auf den Häuptern dike Filzhauben. Jeder hatte ein Schwert und eine Lanze, und viele trugen, wie man gelegentlich erfahren konnte, Panzerhemden unter dem Überkleide. Rowno trug ein Panzerhemd und Schwert; aber er war noch nicht völlig bekleidet, namentlich war sein Haupt unbedekt. Es wurde Bier zum Frühtrunke gereicht, und an einige Männer, die noch in die Stube kamen, wurden Waffen vertheilt. Ludmila die Gattin Rownos war mit ihrem Knäblein Mis und mit ihrem Töchterlein Durantia in die Stube getreten, um die Männer und Witiko