Witiko

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"Du bist mit mir an dem Sterbebette des gütigen Herzoges Sobeslaw gewesen," erwiederte Lubomir, "und bist für ihn in eine Sendung gegangen, welche
(1) dir hätte [gefährlich] werden können."
(2) dir [hätte übel] werden können."
(3) dir [zum Übel hätte werden können."]
(4) dir hätte [übel bekommen] können."
(5) dir [hätte [zum Übel werden können."]
(6) [dir hätte viel Übel bringen können."]
(7) dir übel hätte werden können."

["Nun, ich danke euch dafür] "Es [ist in meinem] rührt mich im Herzen, daß ihr an dem Sterbebette Sobeslaws gestanden seid,
(1)und danken bin ich [gekommen], daß ihr in dem großen Saale des Wysehrad für mich gesprochen habt," sagte Witiko.
(2)[und zu danken bin ich hier,] daß ihr in dem großen Saale des Wysehrad für mich gesprochen habt[,]" [sagte Witiko.]
(3)<"> sagte Witiko, "und zu danken bin ich hier, daß ihr in dem großen Saale des Wysehrad für mich gesprochen habt.

"Ich habe nicht für dich gesprochen," antwortete Lubomir, "sondern für die Sache. Aber es hat mir sehr wohlgefallen, was du gethan hast, und es freut mich, daß du zu danken gekommen bist. Du siehst, wir sind hier von dem umgeben, was ein Land biethen kann, das an den großen Wald grenzt: Holz von seinen Bäumen und Felle und Geweihe von seinen Thieren. Die Gestalten, die hier stehen, sind aus der alten Geschichte des Reiches: Samo, Krok, Libusa und Premysl. Der Abt Bozetech, der ein Freund meines Vaters war, hat sie geschnizt, und hat sie ihm gegeben. Von [ihm] meinem Vater sind sie in meine Hände gekommen."

Als Lubomir dieses gesprochen hatte, kam der Mann Radim, den er um Wein gesendet hatte, in die Stube, und brachte auf einem Tragbrette zwei silberne Becher mit Wein und einen kleinen runden Kuchen. Er stellte das Brett auf den mittleren Tisch, und entfernte sich wieder.

"Nun, Witiko, nimm den Wein des Willkommens, und brich das Stükchen Kuchen der Einkehr dazu," sagte Lubomir.

Witiko nahm einen der silbernen Becher, und trank etwas Wein daraus. Als er den Becher wieder hingestellt hatte, brach er ein Stükchen Kuchen ab, und aß es. Lubomir trank aus dem anderen Becher, und brach auch ein Stükchen Kuchen. Dann sagte er: "Du bist sehr gerne in meinem Hause aufgenommen, Witiko, und wirst in demselben als Gast geehrt werden, so lange du in ihm verweilen willst. Seze dich jezt zu mir auf einen dieser Stühle."

Er wies auf einen Stuhl neben dem Tische, auf dem der Wein stand, Witiko sezte sich auf denselben, und er auf den nächsten.

Dann sagte Witiko: "Ich danke euch für die gute Aufnahme, ich werde in eurem gastlichen Hause, wenn ihr es erlaubt, nur einige Tage verweilen."

"Thue nach deinem Willen, wir werden [denseben] diesen Willen immer achten,<"> erwiederte Lubomir.

"Und ich werde streben die Gastfreundschaft [ehren] nicht zu verunehren, die ihr mir gewähret," antwortete Witiko.

"Du bist nach der Erhöhung Wladislaws von Prag fortgegangen, Witiko; wir haben es in unserer Gegend wohl gehört," sagte Lubomir.
(1) ["Meine Mutter besizt] ein kleines Haus
(2) ["Es gehört uns] ein kleines Haus
(3) "Es liegt ein kleines Haus , das uns eigen ist<,>
in dem Walde, der an