Witiko

BZU78


(Beilage zu 78 "Witiko")

halten die Christen ihr Gelöbniß. Und wenn die Hand des Meineidigen verdorrt ist, oder aus dem Grabe heraus gewachsen ist, oder wenn Gott durch Wunder und Zeichen Entsezen in die Seele des Meineidigen geworfen hat, so hat er dadurch nur den Abscheu vor diesem unmenschlichsten aller Frevel [kund gethan xxx] kund gethan. Und auch der irdische Vortheil, den ihr durch Meineid erstrebt, wird nicht erreicht. Die Vereinigung im Unrechte ist schwach, wie stark auch die Verbindungsstelle zu sein scheint; denn der Fürst der Zwietracht, der den Faden geschlungen hat, zerreißt ihn wieder, weil er leicht zu zerreißen ist, und stößt die Glieder gegen einander, weil man von Unrecht leicht wieder zu Unrecht geht: die Vereinigung im Rechte aber ist stark, wie schwach auch die Verbindungsstelle zu sein scheint, weil Gott den Faden geknüpft hat, und weil man erschrikt, vom Rechte zu weichen. Wer durch den Knaben David den Riesen Goliath erschlagen hat, wer durch den Richter Gideon tausend Feinde in das Gras streken ließ, der kann durch den Knaben Wladislaw [[dieses Land retten] dem ihr voreilig xxx], dem ihr voreilig geschworen zu haben glaubt, dieses Land retten, und es war sein Finger, der euch so zahlreich nach Sadska geführt, und dort hat schwören lassen. Drum sage ich, und bitte euch in christlicher Demuth: Sendet zu dem Herzoge Sobeslaw, und sagt: Wir sind in deiner schweren Krankheit zusammen gekommen, um zu berathen, und haben als das Rechte erkannt, daß wir Gott bitten sollen, er möge dir die Genesung wieder schenken, und daß wir, wenn er dich einmal in sein Reich aufnimmt, deinem Sohne [als unserm] Wladislaw als unserm Herzoge dienen. So sage ich, und so halte ich es für Recht.<">
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(Hier folgt der Text in 78 weiter)