Witiko

BZU259


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Zu 259, "Witiko"

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mit schwachen Gliedern, mit geschwärzten Wangen, und mit nakten Füssen, der Einsiedler Peter, zu dem heiligen Vater Urban gekommen. Er hat erzählt, wie er nach Jerusalem gegangen ist, und wie ihn die Leute [gepef]gepflegt haben, und wie ihm vornehme Frauen die Füsse gewaschen haben; denn es hat sich ausgebreitet, daß die Pilgerungen zum Seelenheile dienen, damit man sich von Schuld löse, oder frömmer werde, oder Überbleibsel hole, die ewigen Segen bringen, und viele Menschen sind nach Jerusalem gewandelt, und immer [mehr, xx] mehrere, um des Heiles theilhaftig zu werden. Und je mehr Menschen nach Jerusalem gezogen sind, desto mehr Ungläubige sind aus dem Lande Asien heraus gezogen, und haben Alles erobert bis an das Meer, und sind den Pilgern zum Schreken und zur Gefahr geworden, und haben Zins begehrt, wenn man die heiligen Stätten betreten wollte. Aber die Pilger duldeten den Schreken und die Gefahr, und leisteten den Zins. Siegfried, der Erzbischof von Mainz, Otto, der Bischof von Regensburg, Günther, der Bischof von Bamberg, Wilhelm, der Bischof von Utrecht, die große Geleite hatten, wurden angefallen, und verloren Habe und Männer. Von sieben Tausend Christen, die eine Wallfahrt unternommen haben, sind fünf Tausend getödtet worden. Dietrich, der Graf von Trier, welcher Kuno, den Erzbischof von Köln erschlagen hatte, ging, um die schwere Schuld zu sühnen, nach Jerusalem, und ist nicht wieder zurük gekehrt. Die pilgernden Herren von Wulfenberg, von Thal, von Bingen sind verschollen, und ist nie mehr etwas von ihnen gehört worden. Eine schöne Äbtissin hat man bis zum Tode entwürdigt. Die Türken schändeten die heiligen Orte, die Kirchengeräthe wurden zerstört, die Priester geschlagen und mißhandelt, der Patriarch wurde bei den Haaren und dem Barte zu Boden geworfen, und es wurde ihm in das Angesicht gespieen, und wenn die armen Pilger den Zins nicht zahlen konnten, so wurden sie zurük gejagt, und die Christen konnten ihnen nicht helfen, weil sie selber beraubt und geplündert worden waren, und da man die Pilger nicht pflegen konnte, mußten sie oft auf der Heimkehr verschmachten. Der Einsiedler zog Briefe heraus, die ihm Simeon, der Patriarch, gegeben hatte, die ihm andere Leute gegeben hatten, und die ihm unzählige Leute gegeben hatten. Der heilige Vater antwortete,
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(Hier folgt die Handschrift in 260 weiter)1

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1 Vgl. in H S.260: daß er auf Abhilfe denken werde. etc.