Witiko

BZU183


(Beilage zu Witiko 183)
%%

Und am fünften Tage kam Wladislaw mit seinen Kriegern vor der Stadt Prag an.

Die Augen aller Krieger sahen auf diese Stadt. Da war der hohe Wald des Berges Petrin, und von diesem Walde gingen die lichten Mauern dahin, die Sobeslaw hatte umbauen und mit Thürmen versehen lassen, und hinter den Mauern ragten die Gebäude empor, die Kirche des heiligen Veit, die Kirche der heiligen Jungfrau Maria, die Kirche des heiligen Georg, die Hofburg des Herzoges, der Bischofsthurm, die Priesterhäuser, die Häuser der Ämter, und noch viele andere[.], die sie nicht kannten. Aber zwischen dieser Stadt, die sie aufnehmen sollte, und den Kriegern war der weit gedehnte rechtsufrige Burgfleken Prag. Und vor dem Burgfleken standen unzählige Menschen gedrängt, um den Herzog und sein Heer zu sehen. Einige waren auf Dächer und Bäume geklettert. Vor allen Menschen aber stand die Herzogin. Neben ihr stand der Hofrichter und der Kämmerer und der Maier des Herzoges, welche nicht in den Streit hatten mitziehen dürfen, es standen die Kmeten neben ihr, die der Herzog über seinen rechten und linken Burgfleken gesezt hatte, und es standen der Unterkämmerer, der Truchseß und der Schenk des Bischofes und der [xxx] Dechant und der Hüther und Priester neben ihr, es stand Hugo, der Propst vom Wysehrad mit Priestern neben ihr, und der Kmete vom Wysehrad, und jeder hervorragende Mann, der zur Huth von Prag hatte zurük bleiben müssen. Die Herzogin und alle, die sie umstanden, begrüßten den Herzog und [die um ihn waren.] die Seinigen.

Der Herzog dankte des Grusses, [und führte von der Herzogin und ihrem Gefolge begleitet] die Herzogin und die [Ihrigen] um sie bestiegen [die] ihre Pferde, und der Herzog führte von allen begleitet seine Krieger durch die langen Gassen des Burgflekens [|neben den|] und die vielen [Menschen [xxx] xxx xxx. Er führte sie] Menschen in ihnen auf das große Feld, das [sich] zwischen dem Burgfleken und dem Wysehrad [befand] war, [und das zum |Kaufe| und Verkaufe diente.] und als Verkaufsplaz diente.
%%
(Nun folgt es auf 184 der Handschrift weiter)1
%%
1 Vgl. auf H S.184: Dort ließ er sie ein Lager schlagen etc.