Workshop I  

Tourismus und Identität
Sprache -  Interaktion - Marketing

 10.-12.11.2016 | Universitätszentrum Obergurgl – Obergurgl im Ötztal/Tirol

Organisation: Monika Dannerer, Marianne Franz, Heike Ortner

 

Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige weltweit. Da Gäste häufig andere Sprachen oder zumindest andere regionale Varietäten als die Bereisten sprechen, sind sprachliche Anpassungs­prozesse entscheidend für das Gelingen der Interaktion. Sprachen und Varietäten sind aber auch identitätskonstituierend. In sprachlichen Interaktionen dienen sie der Identifikation mit bzw. der Abgrenzung zu anderen KommunikationsteilnehmerInnen. In welchem Zusammenhang stehen nun die Anpassungsprozesse mit den Rollen und Identitäten der InteraktantInnen? Wie werden Identitäten zwischen Gästen und GastgeberInnen ausgehandelt? Wird regionale Varietät von den GastgeberInnen in der Face-to-Face-Interaktion, in schriftlicher Kommunikation oder in massenmedial vermittelter Kommunikation gezielt als Identitätsmarker gesehen? Werden regionale Varietäten zur wirkungsvollen Abgrenzung und/oder als werbewirksame Marketing-Strategie eingesetzt? Wie nehmen die Gäste Sprache und Kommunikation im Kontext Tourismus wahr?

Der Workshop will den interdisziplinären und internationalen Austausch im Alpenraum und darüber hinaus fördern. Zum Thema Tourismus soll dabei auch der Dialog zwischen LinguistInnen, SozialwissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der Tourismus-Branche initiiert werden.

Das Land Tirol bietet für den Workshop ein besonderes Umfeld: Zwei Forschungsschwerpunkte an der Universität Innsbruck (Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte; Alpiner Raum – Mensch und Umwelt) beschäftigen sich intensiv mit Tourismus, und das Land Tirol wird seit Jahrhunderten von Reisen und Tourismus geprägt. Zudem steht der Workshop im Kontext des am Institut für Germanistik angesiedelten Forschungsprojekts „SPIRIT Tirol“ (Sprachen und Varietäten in Regionen mit intensivem Tourismus am Beispiel Tirols), das die Sprachverwendung von Gastgebern und Gästen in der Tourismus-Region Tirol untersucht. Mehr dazu

Im Rahmen des Workshops sollen zum einen Antworten auf oben angeführte Fragen gefunden werden. Zum anderen versteht sich die Veranstaltung als Plattform zur Vernetzung sowie zur Diskussion methodischer Herausforderungen und will damit gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs einbeziehen. Der Workshop ist zugleich die Auftaktveranstaltung der neu gegründeten Innsbrucker Winterschool „Potenziale der Angewandten Linguistik“.

 

Präsentationsformen: 45- bis 60-Minuten-Slots (Vortrag – Datenanalyse – Diskussion), Kamingespräche, Poster und Kurzpräsentationen der NachwuchswissenschaftlerInnen

Workshop-Sprachen: Deutsch, Englisch

 

Vielen Dank an unsere Sponsoren:

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