Oskar Putzer

Ao. Univ.-Prof. Dr. Oskar Putzer
Institut für Germanistik
Innrain 52
A-6020 Innsbruck

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Forschung

  • Sprachkontakt und Mehrsprachigkeit
  • Sprachdidaktik
  • Kompetenzanalyse/Fehlerlinguistik
  • Grammatik

1. Arbeitsschwerpunkt: Kompetenzanalyse

Die Entwicklung von Methoden zur Verifizierung sprachlichen Könnens und die paradigmatische Beschreibung von Kriterien für die Einstufung und Bewertung sprachlichen Könnens ist das Hauptziel dieser Arbeit. Auf der Grundlage der Normen, die sprachliches Verhalten in seiner Komplexität prägen, muss ein Raster erstellt werden, mit dem sprachliche Leistungen in ihrer (synthetischen) Gesamtheit analytisch erfasst werden können. Zur Bewältigung dieser Aufgabe ist ein "mehrdimensionaler" linguistischer Zugang erforderlich:
Die Analyse sprachlicher Leistungen, die über die Grenzen einer traditionellen Fehleranalyse weit hinausgehen muss, ermöglicht zunächst einen psycholinguistischen Zugang, insofern als sie einen Einblick in die (bewussten und unbewussten) Strategien des lernenden und sprechenden/schreibenden Individuums gewährt. Für die Entwicklung von Bewertungskriterien müssen die Ergebnisse der "Verhaltensanalysen" aber auch system- und soziolinguistisch interpretiert werden. Sie sind einerseits auf das System der Normen – bei Fremdsprachenlernern teilweise auf die Systeme mehrerer Sprachen – zu reflektieren, andererseits aus der Perspektive der urteilenden Sprachgemeinschaft zu beleuchten, die ja letztlich mit ihrem urteilenden Verhalten Rolle und Gewichtung der Normen prägt.

2. Arbeitsschwerpunkt: Sprachdidaktik

Ziel der Sprachvermittlung und des Spracherwerbs ist sprachliches Können im Sinne von kommunikativen Fähigkeiten. Zu Recht dominieren daher im Sprachunterricht unterschiedliche Varianten "kommunikativer Methoden". Dennoch fordern Lernende und Lehrpläne den ergänzenden Einsatz systematisierter und reflektierender Verfahren. Im Mittelpunkt dieser Forschungs- und Lehrtätigkeit steht die Frage, welche Rolle systematisierte und reflektierende Einheiten in einem Gesamtkonzept kommunikativ orientierter Sprachvermittlung haben können, insbesondere aber auch, wie sie zu gestalten sind, damit sie mit einem Sprachunterricht und -erwerb verträglich sind, der auf sprachliches Können abzielt. Eine brauchbare Antwort auf diese Frage findet sich aber nur, wenn die Heterogenität der Lerner und die Vielfalt der Zielgruppen und Lernbedingungen (Fremdsprachen- und Muttersprachenerwerb; Lerner mit hoher vs. geringer Schulbildung; erwachsene vs. jugendliche Lerner) in die Überlegungen durchgehend einbezogen werden.

3. Arbeitsschwerpunkt: Grammatik

Die abseits der großen synchronen Grammatiken vorhandenen Ansätze zu einer "Grammatik in Feldern" (Joachim Buscha, Karl-Ernst Sommerfeldt u.a.) sollen weiter entwickelt werden. Angestrebt wird eine umfassendere Beschreibung der deutschen Grammatik mit einem funktionalen Ansatz und didaktischer Zielsetzung. Sie soll als Grundlage für die Entwicklung von Lernergrammatiken und Übungsbüchern insbesondere für den Fremdsprachenunterricht dienen.

Oskar Putzer

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