Bergbau im Innsbrucker Raum

Am Fuß der Nordkette ging im 15. bis 17. Jahrhundert ein Erzbergbau um. Geschürft wurde auf Fahlerz, sowie Bleiglanz, welcher zur Gewinnung des geringen Silberanteils im Fahlerz benötigt wurde. Diese sulfidischen Erzminerale treten in Gängen in den mitteltriadischen Kalksteinen und Dolomit auf. 

Die vermutlich älteste datierte Erwähnung einer Erzgewinnung - am Höttinger Bach - stammt aus dem Jahr 1479.

Interessiert man sich für diesen ehemaligen Erzbergbau so ist Spürsinn angesagt. Ein Bergbauzentrum lag im Gebiet um das Höttinger Bild, einer Wallfahrtskirche westlich des Höttinger Grabens. 

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Das Höttinger Bild steht auf einer alten Bergbauhalde.

Etliche Stollen liegen im Höttinger Graben und wurden später zur Trinkwassergewinnung adaptiert, z.B. die Weinstockstollen. Stollen gab es auch unter dem Kerschbuchhof, bei der Enzianhütte und im Gebiet der Arzler Alm. Die meisten Stollen sind heute verstürzt. Oftmals zeugen nur noch die stark bewachsenen Halden und eine Einsenkung (Pinge) von diesen Stollen(mundlöchern).

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Der Weinstockstollen III im Höttinger Graben (Quelle: www.sagen.at)

Der Bergbau an der Nordkette reichte gegen Osten bis nach Thaur, wo es ebenfalls zahlreiche Stollen gibt, die großteils in Schrämmtechnik, d.h. mit Schlägel und Eisen, vorgetrieben wurden.

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Erzabbaubereich  (Zeche) in Thaur östlich von Innsbruck.


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