Goldbergbau Hainzenberg

Tirols einziges Bergwerk auf das Edelmetall Gold bestand in Hainzenberg, am Eingang des Gerlostales.

1506 erstmals urkundlich erwähnt, währte dieser kleine Bergbau bis 1870; letzte Bergbauversuche gab es bis 1930.

Die Goldadern treten in der Zone des Innsbrucker Quarzphyllits auf; das Freigold ist dabei an Quarzit gebunden.

Während der Blütezeit des Zillertaler Goldbergbaues waren rund 50 Knappen beschäftigt, weitere 30 im Pochwerk.

Die tiefsten (und reichsten) Abbaue reichten bis 100 m unter die Talsohle des Zillertales und hatten mit Grundwasserzutritten zu kämpfen. Bis zur Errichtung einer speziellen Wasser-Hebemaschine in den Jahren 1788/89 erfolgte das Abpumpen durch menschliche Kraftanstrengung.

Gold
Freigold von Hainzenberg. Bildbreite ca. 10 cm.

Anfänglich lieferte das Bergwerk 1 Gramm Gold auf 1 Tonne Gestein. Mit der Steigerung der Erträge entbrannte um 1630 zwischen Salzburg und Tirol ein heftiger Streit, der beinahe zu einem Krieg geführt hätte. Durch weitere Verbesserungen und besonders durch den Einsatz von Schwarzpulver konnte ab 1710 die Ausbeute auf 10 Gramm gesteigert werden. Die Jahresproduktion lag in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zwischen 4 und 10 kg Gold. 

 Heute erinnert noch ein Schaubergwerk an den einstigen Bergbau, dem einzigen auf Gold in Tirol.

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Die Wallfahrtskirche Maria Rast steht im ehemaligen Bergbaugebiet.

 

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