Bohrkern aufgeschnitten

Mit einem Diamantkernbohrer wurden die mehrere Meter mächtigen Sinterlagen in der hochalpinen Conturines Höhle vertikal durchbohrt (siehe Film in der Vitrine). Der Länge nach mit einer Diamantsäge aufgeschnitten und poliert offenbart dieser Bohrkern einen Lagenbau, wobei das obere (jüngere) Ende links ist. Mit speziellen mikroskopischen Methoden können selbst in diesem alten Sediment noch Jahreslagen erkannt werden.

konfokal2

Analysen der im Sinter gespeicherten Umpolungen des früheren Magnetfeldes der Erde sprechen dafür, dass dieser vor einigen Millionen Jahren gebildet wurden. Blütenstaub, der aus diesem Material extrahiert werden konnte, zeigt, dass die Höhle früher im Waldbereich lag.

Diese Ablagerungen in der Conturines Höhle sind die einzigen direkten Information aus der Zeit vor den großen Eiszeiten, als diese Höhle noch rund 1 km tiefer lag und die Landschaft der Dolomiten wesentlich anders aussah als heute.

Nach oben scrollen