Brixlegg

Das Gebiet südlich des Inns zwischen Pill und Radfeld war nicht nur im ausgehenden Mittelalter und in der Neuzeit ein hot spot der Bergbautätigkeit; bereits in der Vorgeschichte wurde eifrig nach Erz geschürft. Zudem wurden die Erze in diesem Gebiet ebenfalls seit Jahrtausenden verhüttet – in der Kupfer- und Bronzezeit um Kupfer zu gewinnen und ab dem Mittelalter wegen des Silbers. 

mehrnstein
Der Mehrnstein in Brixlegg. Am vorgelagerten Mariahilfbergl fanden sich die ältesten Spuren von Erzverarbeitung nicht nur Tirols sondern Mitteleuropas.

Die bislang ältesten Spuren dieser Aktivitäten stellt eine neolithische Feuerstelle dar, die bei Ausgrabungen am Mariahilfbergl in Brixlegg freigelegt wurde. Sie datiert nach Radiokarbondaten aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. Anhand von Kupferschlacken, Tondüsen und Keramik der Münchshöfener Kultur konnte wahrscheinlich gemacht werden, dass bereits vor 6000-7000 Jahren im Unterinntal das Kupfer eine gewisse Bedeutung erlangt hatte und es bereits erste bescheidene Verhüttungsversuche gab. Bergbau im Neolithikum belegen diese archäologischen Funde nicht; angesichts der Tatsache, dass vor Ort jedoch Kupfererze anstehen und später in der Bronzezeit u.a. durch Feuersetzung gewonnen wurden, erscheint es jedoch wahrscheinlich, dass bereits in der Jungsteinzeit erste Prospektoren unterwegs waren.

Diese Feuerstelle stellt für Mitteleuropa den ältesten Beleg erster Schritte zur pyrotechnischen Kupfergewinnung aus Fahlerz dar.

 

 

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