Perspektiven für Amazonien? Das RECA-Projekt in Rondônia (Brasilien)
Martin Coy, Gerhard Rainer
Vertiefungsrichtung Entwicklungsforschung (WS15/16 bis SS17)
Im Rahmen der Vertiefungsrichtung „Entwicklungsforschung“ untersuchte im September 2016 eine Innsbrucker Studentengruppe Agroforstwirtschaftssysteme und alternative Wertschöpfungsketten im brasilianischen Amazonasgebiet. Die empirischen Arbeiten der Projektstudie fanden in Brasília, Ji-Paraná, Porto Velho, Rio Branco und vor allem in Nova Califórnia statt, einer Region die durch Holzextraktion, Rinderweidewirtschaft und Monokulturanbau geprägt ist. Ziel des Geländepraktikums war die Untersuchung eines kleinbäuerlichen Projekts, des RECA-Projekts (Reflorestamento Econômico Consorciado e Adensado), welches seit 1989 durch die Verwirklichung von bestimmten Agroforstsystemen eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Landnutzungen darstellt und so den Entwaldungstendenzen in der Region entgegenwirkt. Der Fokus der Forschung lag auf den Migrationsgeschichten der 300 in dem Projekt involvierten Familien sowie der sozialen Organisation, den institutionellen Rahmenbedingungen, der Funktion der Agroforstsysteme und der Analyse der Wertschöpfungsketten des RECA-Projekts.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Posterausstellung (deutsch / portugiesisch) präsentiert, welche im März 2017 an der Universität Innsbruck stattfand und einem Vertreter des RECA-Projektes überreicht wurde.