YOUrALPS: Educating Youth for the Alps: (re)connecting Youth and Mountain heritage for an inspiring future in the Alps
Von „Naturdefizit-Störung“ und „Bambi-Syndrom“: den jungen Menschen wird, gestützt auf ExpertInnenmeinungen, eine zunehmende Naturentfremdung unterstellt. Im Projekt YOUrALPS kommen junge Menschen (8-30 Jahre) in den sechs teilnehmenden Alpenländern als ForscherInnen und Untersuchungsobjekt ihrer eigenen Realitäten selbst zu Wort. Anhand bereits existierender Beispiele sogenannter Mountain-Oriented-Education (MOE) wird erhoben, wie die jungen AlpenbewohnerInnen ihre Lebenswelten im Zuge der Chancen und Herausforderungen durch den Globalen Wandel wahrnehmen und zugleich konstruieren. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in welchem Zusammenhang Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die (De-)Konstruktion von Identität im Alpenraum stehen. Wie können junge Mensch im Spannungsfeld von Digitalisierung, Urbanisierung und Klimawandel im Sinne ihrer eigenen Lebensqualität auch in Zukunft handlungsfähig bleiben?
Die transnationale Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern ermöglicht eine umfassende Erhebung der Aktivitäten und Rahmenbedingungen von Mountain-Oriented-Education, um aus der Vielzahl von Maßnahmen der formalen (z.B. durch Schulen) und nicht-formalen (z.B. durch Schutzgebietsverwaltungen, NGOs) Bildung best practice Beispiele abzuleiten. Die über den Projektzeitraum gewonnen Erkenntnisse und Erfahrungen fließen direkt in die Entwicklung eines Alpine School Models (ASM) ein, das an mehreren alpenweiten Teststandorten erprobt, ständig verbessert und letztlich in den nationalen Lehrplänen bzw. Curricula aufgenommen werden soll. Ein von Beginn an gebildetes transalpines Netzwerk einzelner Stakeholder fördert deren aktive Partizipation und erhöht die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz der Verbreitung des Alpine School Models. Dem Projektteam von 13 Partnern, bestehend aus Forschungseinrichtungen, Schutzgebietsverwaltungen und Schulen aus Österreich, Slowenien, Deutschland, Schweiz, Italien und Frankreich, stehen dabei 25 Observer – u.a. Behörden auf regionaler und föderaler Ebene sowie NGOs – zur Seite, die den gesamten Projektprozess intensiv begleiten. Eine Webplattform stellt sicher, dass Wissensinhalte und -tools über den Projektzeitraum hinaus durch aktive Beteiligung der Stakeholder den zukünftigen Anforderungen angepasst werden und für alle Interessierte verfügbar bleiben.
Das Projekt wird Jugendliche stärken und ganz neue Möglichkeiten schaffen, wie sie sich im Alpenraum engagieren und damit ihre eigene Zukunft mitgestalten können.
Hauptziele des Projektes
- Der Aufbau einer transnationalen Kooperationsstruktur, die auf den Bildungsbereich Berge ausgerichtet ist („Mountain-Oriented-Education“), im Rahmen derer Synergien zwischen Schulen bzw. Universitäten und ExpertInnen aus den Bereichen der außerschulischen Bildung und Jugendarbeit geschaffen werden. Die Basis des Netzwerkes bilden eine Internetplattform mit partizipativem Charakter sowie eine Datenbank, in der Ressourcen, Bildungsangebote und Kontakte aus dem Bildungssektor im Alpenraum abgerufen werden können.
- Ein vergleichender Bericht über innovative Praktiken und auf die Bergwelt ausgerichtete Strategien im Bildungsbereich.
- Das „Alpine School Model”. Im Rahmen des Projektes wird ein gemeinsamer internationaler methodologischer Ansatz erarbeitet. Basis hierfür bilden eine Charta, eine Marke, gemeinsam genutzte pädagogische Tools und auf die jeweiligen Bildungsstufen zugeschnittene Ressourcen. EntscheidungsträgerInnen werden bei der Übertragung und Anwendung des Modells durch Empfehlungen unterstützt.
Projektspezifische Ziele
- Förderung und Stärkung des Sektors der „Mountain-Oriented-Education“ in den Alpen durch die Schaffung eines Netzwerkes mit AkteurInnen aus dem schulischen und außerschulischen Bereich. Ziel ist der gegenseitige Wissensaustausch auf einer Internetplattform mit Fokus auf „Mountain-Oriented-Education“.
- Schaffung von Möglichkeiten für junge Menschen, um deren Wissen und Sensibilität für das Erbe der Natur und Kultur des Alpenraumes zu steigern. Dies soll durch die Einbindung von SchülerInnen und Studierenden der PartnerInnen in den Prozess der Modellentwicklung sowie durch deren aktive Teilnahme an Aktionen des Projektes und transalpinen Workshops erreicht werden. SchülerInnen und Studierende der Pilot-Schulen profitieren dabei von der Anwendung des Bildungsmodells der „Alpine School“.
- Stärkere Verankerung der „Mountain-Oriented-Education“ in den Schullehrplänen und die Stärkung einer transnationalen alpinen kulturellen Identität durch die Entwicklung, Umsetzung und Prüfung eines gemeinsamen alpenweiten Schulmodells: dem „Alpine School Model”.
Projekteckdaten

News
- YOUrALPS Summer SchoolYOUrALPS Summer School – the starting shot for the development of the Alpine School Model, 28-31 August 2017, Naklo
- Steering Group MeetingProject Steering Group Meeting, 12-13 June 2017, Ljubljana
- Task force MeetingTask force “Alpine School Model” meeting, 10-11 May 2017, Innsbruck
- Kick-off MeetingKick-off Meeting, 18-19 January 2017, Chambéry