DK Dynamiken von Ungleichheit und Differenz
im Zeitalter der Globalisierung
Das Ziel des Doktoratskollegs ist es, Mechanismen in der Konstruktion und Transformation von Ungleichheit und Differenz insbesondere unter der Perspektive von Migration sichtbar zu machen. Ungleichheit und Differenz, so die leitende Annahme, sind das Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse, in denen Zugang zu und Verfügungsrechte über materielle und immaterielle Ressourcen verteilt werden. Dabei verschränken sich vertikale und horizontale Disparitäten miteinander: Vertikale Ungleichheit umfasst ökonomische Unterschiede bei Einkommen und Vermögen und einen variierenden Zugang zu Produktionsmitteln, Arbeitsmarkt, Kapital, Kredit und Leistungen des Sozialstaats. Zu Differenz als einer horizontalen Disparität zählen die unterschiedlichen Möglichkeiten gesellschaftlicher Zugehörigkeit und sozialer Teilhabe. Beide Formen überlagern, verstärken und schwächen sich intersektional in den Achsen globaler Exklusions- und Inklusionsmechanismen wie Rassismus, Geschlechter- und Klassenverhältnissen sowie Linguizismus. Migration und Mobilität stellen dabei wesentliche Kontexte für gesellschaftlich produzierte und reproduzierte Ungleichheit und Differenz dar: Migration resultiert aus Ungleichheit, sie erzeugt und transformiert Ungleichheit und macht Ungleichheit sichtbar, wie auch Differenzierungsprozesse durch Migration verändert und verstärkt werden.
Website | Kontakt: Assoz. Prof. Dr. Andreas Oberprantacher (Leitung), Univ.-Prof. Dr. Silke Meyer (Stellvertretung) und Juliana Krohn MA (Koordination)