Rezeption und Fortentwicklung im liechtensteinischen Recht
Liechtenstein hat wichtige Gesetze schon im 19. Jahrhundert von Österreich rezipiert (z.B. das ABGB), nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie häufig in Anlehnung an schweizerisches Recht gestaltet (z.B. Personen-, Sachen- und Arbeitsrecht). Ob und in welchem Ausmaß sich die Anwendung des rezipierten Rechts in der liechtensteinischen gerichtlichen Praxis an das Rezeptionsvorbild und an die zu diesem ergangene Judikatur zum Ursprungsrecht hält oder davon abweicht, wird unter dem Blickwinkel „Fortentwicklung“ des rezipierten Rechts Gegenstand der Vortragsreihe sein.
Veranstaltungen im Sommersemester 2024
Ausübung der Niederlassungsfreiheit und Dienstleistungsfreiheit für Rechtsanwälte in Liechtenstein.
TERMIN: Donnerstag, 11. April 2024, 17:15 Uhr
VORTRAGENDER: Mag. Christian Maitz, LL.M., Rechtsanwalt Schurti Partners (Vaduz)
MODUS: Hybrid (Zugangslink, Hörsaal 6, Innrain 52E, EG (GEIWI), Universität Innsbruck
Reform im Rezeptionsland: Was bedeutet die Schweizer VVG-Reform für Lichtenstein?
TERMIN: Donnerstag, 16. Mai 2024, 17:00 Uhr
Das liechtensteinische Versicherungsvertragsrecht orientiert sich traditionell an der Schweiz, wo 2022 ein revidiertes Versicherungsvertragsgesetz in Kraft getreten ist. Der Vortrag geht den Implikationen der Schweizer VVG-Reform für das liechtensteinische Versicherungsrecht nach.
VORTRAGENDER: PD Dr. Bernhard Burtscher, WU Wien/Vertretungsprofessor für Bank- und Finanzmarktrecht, Universität
Liechtenstein
MODUS: Online (Zugangslink, Kenncode: 395053 )
Heute Peter Kaisers (1793 - 1864) "Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein" (1847) lesen - eine rechtshistorische Hinführung
Peter Kaisers Darstellung der liechtensteinischen Geschichte ist in ihrer Spannweite und Geschlossenheit bis heute unerreicht. Das gilt namentlich hinsichtlich der liechtensteinischen Rechtsgeschichte. Doch kann dieses Werk aus dem Jahr 1847 heute überhaupt noch unmittelbar als rechtshistorische Forschung gelesen und genutzt werden? Oder ist es inzwischen nicht vielmehr selbst zu einer Quelle geworden, die uns Heutigen vor allem eine rechtshistorische Vorstellungswelt am Vorabend der 1848er Revolutionen übermittelt und entsprechend historisiert gelesen werden muss? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag; er verbindet sie nicht zuletzt mit dem Plädoyer, Peter Kaisers Werk heute generell wieder und auch gezielt rechtshistorisch zu lesen.
TERMIN: Donnerstag, 6. Juni 2024, 17:00 Uhr
VORTRAGENDER: Dr. Emanuel Schädler, Forschungsbeauftragter Recht, Liechtenstein-Institut
MODUS: Online (Zugangslink, Kenncode: 480184)
Neue Entwicklungen im Liechtensteinischen Trustrecht
Im Rahmen des Vortrags sollen die jüngsten Entwicklungen in der Rechtsprechung zum Liechtensteinischen Trustrecht, insbesondere zu Fragen der Trust Governance, beleuchtet werden.
TERMIN: Donnerstag, 13. Juni 2024, 17:00 Uhr
VORTRAGENDE: Dr. Hannah Blecha, LL.B., Partnerin Schwärzler Rechtsanwälte (Vaduz)
MODUS: Online (Zugangslink, Kenncode: 701125 )