TIPP Donnerstag, 10.11.2022
17:00 - 20:00 Uhr
Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 3
Anmeldung ist erforderlich; Anmeldung beim Veranstalter bis 10.11.22
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Sabine Schiffer, Gabriele Krone-Schmalz, Susanne Scholl
Impulsreferate mit anschließender Podiumsdiskussion
An welchen Kriterien lässt sich journalistische Qualität in Krisenzeiten bemessen? Wie kann die Berichterstattung ausgewogen oder „objektiv“ sein, wenn jede Information im Fall von Konflikten, Krisen oder Kriegen immer auch als parteilicher Faktor gewertet werden kann? Bis wohin dürfen Journalist*innen zu weit gehen und welche Berichterstattungsmuster tragen zum Wohle einer demokratischen und pluralistischen Öffentlichkeit bei?
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass auch hierzulande viele Themen angesichts der COVID-19-Pandemie und des Kriegs gegen die Ukraine in den Hintergrund getreten oder von der medialen Bildfläche verschwunden sind. Ähnliche Phänomene lassen sich mit Blick auf Konflikte und Krisen in allen Weltregionen und Mediensystemen beobachten. Qualitätsjournalismus trägt wesentlich zur Funktionsfähigkeit einer demokratischen Öffentlichkeit bei. Dies setzt eine grundsätzliche Orientierung an demokratiepolitischen Ansprüchen und ausgewogene, aktuelle und relevante Informationsangebote voraus. Zudem müssen auch basale Kriterien der Unabhängigkeit, der Richtigkeit, der Verständlichkeit, der kritischen Prüfung von Informationen sowie der ethischen Selbstkontrolle erfüllt sein.
Die Beiträge des Medientags fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen eines konfliktsensitiven Journalismus, der auch in schwierigen Zeiten Qualitätsansprüche ausgewogener Berichterstattung, verlässlicher Information und mehrperspektivischer Orientierungsangebote nicht aufgeben will.
Infos und Anmeldung unter: https://www.uibk.ac.at/medien/
Interfakultäres Forum Innsbruck Media Studies
Jasmin Penz
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medien@uibk.ac.at