Österreichisches Freilandbotanik Zertifikat

Österreichische Forschungseinrichtungen bieten mit dem „Österreichischen Freilandbotanik-Zertifikat“ nun auch in Österreich die Möglichkeit an, einschlägige Kenntnisse aus dem Bereich der Freilandbotanik von unabhängigen Fachkommissionen überprüfen zu lassen.

Das Zertifikat ist mit Hauptaugenmerk auf Artenkenntnis auf freilandrelevante Inhalte zugeschnitten. Dazu kommen in Abhängigkeit von der Zertifizierungsstufe weitere Inhalte.

Das Österreichische Freilandbotanik-Zertifikat ist eine Bescheinigung über nachgewiesene Kenntnisse aus den Fachbereichen Freilandbotanik und Artenkenntnis.
Im Rahmen der Zertifizierung erfolgt die Prüfungsabwicklung und Ausstellung des Zertifikates. Die Prüfungen werden von öffentlichen Institutionen mit einschlägigen botanischen Fachrichtungen wie Universitäten und Naturwissenschaftlichen Sammlungen angeboten.

Die Ausstellung des Zertifikats erfolgt im Namen des „Vereins zur Erforschung der Flora Österreichs“.

Das Österreichische Freilandbotanik-Zertifikat ist kein Lehrgang, es werden keine Kurse und Ausbildungen angeboten. Das Zertifikat dient vor allem dem Nachweis von Fähigkeiten unterschiedlichen Niveaus auf dem Gebiet der Floristik und Feldbotanik. Außerdem hoffen wir, dass es einen Anreiz darstellt, einschlägige Qualifikationen zu erwerben, und dass dadurch Artenkenntnis und Freilandbotanik insgesamt gefördert werden. 

  • Schaffung eines „Gütesiegels“ zu Kompetenzen in Freilandbotanik
  • Qualitätsverbesserung bei Gutachten, Biotopkartierungen, Durchführung von floristischen Kartierungen
  • Wecken von Interesse und Neugierde an der heimischen Flora
  • Fähigkeit zum Erheben floristischer Daten im Freiland als Grundlage des aktuellen Kenntnisstandes der Flora Österreichs
  • Stärkung des Naturschutzgedankens („Nur was man kennt, kann man schützen“)

Zertifizierungsstufen – Umfang, Modus, Beurteilung

Acer platanoides Blatt

Stufe 1

Die erste Stufe umfasst die Kenntnis von 250 Arten und deren Familienzugehörigkeit.

Dryas octopetala

Stufe 2

Die zweite Stufe umfasst die Kenntnis von 500 Arten sowie die Merkmale von 25 Gattungen und 20 Familien.

Juncus trifidus

Stufe 3

Die dritte Stufe umfasst die Kenntnis von 750 Arten sowie die Merkmale von zusätzlich die Merkmale von 60 Gattungen und 40 Familien.

Die Zertifizierung wird derzeit für 3 Stufen angeboten.

Grundlage der Benennung der Arten ist die jeweils aktuellste Auflage der Exkursionsflora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol (derzeit die 3. Auflage aus dem Jahr 2008). Gängige Synonyme bzw. unterschiedliche Rangstufen werden jedoch akzeptiert (nur bei wissenschaftlichen Bezeichnungen!).

Die Stufen sind aufeinander aufbauend. Die jeweils nächsthöhere Stufe enthält stets auch alle Inhalte der vorausgehenden.

Der Einstieg ist auf jeder Stufe möglich. Es ist nicht notwendig, alle Stufen zu durchlaufen!

Prüfungsmodalitäten – Wie erlange ich das Zertifikat?

Prüfungstermine 2024  Nützliches zur Vorbereitung

Der Zugang zum Zertifikat ist für alle offen, es gibt keine speziellen Voraussetzungen. Es sind weder universitäre noch vergleichbare Ausbildungen bzw. die Absolvierung von einschlägigen Kursen notwendig. Interessentinnen und Interessenten erwerben die Fähigkeiten zur Erlangung des Zertifikates selbstständig.

Anmeldungen zu den Prüfungsterminen können direkt bei einer der angeführten Prüfungsstellen vorgenommen werden. Anmeldungen werden bis eine Woche vor dem jeweilgen Prüfungstermin angenommen.

Prüfungen zur Stufe 3 werden ausschließlich in Innsbruck angeboten.

Es gibt keine Beschränkung der Prüfungsantritte.

Die Prüfung der Stufe 1 ist kostenlos. Für die Stufen 2 sind 25.- Euro und für die Stufe 3 75.- Euro zu entrichten.

Bitte zahlen Sie die Prüfungsgebühren auf folgendes Konto vorab ein:

Empfänger: Universität Innsbruck

Verwendungszweck: KE717002

Bank: Hypo Tirol Bank

IBAN: AT16 5700 0210 1113 0640

BIC: HYPTAT22

Standort Graz

Standort Innsbruck

Standort Linz

Standort Salzburg

Standort Wien

Da sich der Prüfungsablauf je nach Zertifizierungsstufe unterscheidet, sind die Erklärungen dazu bei den einzelnen Stufen angefügt.

Asplenium ruta muraria Zirl Felsen unter Ruine
Thalictrum aquilegifolium, Botanischer Garten
Centaurium eythraea, Hofwald

Wenn noch Fragen offen sind

Institut für Botanik, Universität Innsbruck

Inhaltliche Fragen
Mag. Dr. Konrad Pagitz: Konrad.Pagitz@uibk.ac.at

Organisatorisches
Cäcilia Lechner Pagitz: caecilia.lechner-pagitz@uibk.ac.at

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