SOILDIV: Biodiversität der Bodenmakrofauna als Indikator für den biologischen Bodenzustand – Ergänzung der Nachhaltigkeitsindikatoren für SüdtirolPI: Ulrike Tappeiner, Erwin Meyer Projektlaufzeit: 2011-2013 Finanzierung: Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Ein intakter Boden als Lebensraum für abertausende Arten ist nicht nur die wichtigste natürliche Ressource für jede vorstellbare Form nachhaltiger Landwirtschaft und trägt zu einem erheblichen – über weite Strecken noch nicht erforschten – Teil der Biodiversität eines Ökosystems bei, sondern ist auch zuständig für die Bereitstellung zahlreicher gesellschaftsrelevanter Ökosystemdienstleistungen. Zielsetzung von SOILDIV ist es, einen faunistischen Biodiversitätsindikator für Südtirol, basierend auf der funktionellen Zusammensetzung der Bodenmakrofauna zu entwickeln und zu testen, sowie flächendeckend für alle 116 Gemeinden im bestehenden Indikatorenset „Nachhaltigkeitsindikatoren für Südtirol“ (http://www.sustainability.bz.it/) zu implementieren. Dazu werden in einer Kooperation zwischen dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck und dem Institut für Alpine Umwelt der Europäischen Akademie Bozen (EURAC): (1) neue wissenschaftliche Kenntnisse zum funktionellen Zusammenhang von Bodenmakrofauna und Landnutzung in einer umfangreichen Beprobung der Bodenmakrofauna in Südtiroler Böden erarbeitet, (2) diese in einem innovativen landschaftsökologischen Ansatz mit flächenhaften Daten zu Standortfaktoren und Realnutzung verknüpft, um (3) für eine gesamte Region (Südtirol) einen aussagekräftigen faunistischen Indikator zu berechnen, der (4) unmittelbar in ein bereits etabliertes Nachhaltigkeits-Monitoringsystem einfließt und künftig aktuell gehalten werden soll. SOILDIV wirkt nicht nur wissenschaftlich innovativ, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Südtirol bei. Es unterstützt die Gemeinden bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in ihren lokalen Agenda 21-Prozessen und liefert fundierte wissenschaftliche Grundlagen für die Südtiroler Landwirtschaft hinsichtlich Management der Böden und Bodenfruchtbarkeit. Die in der European Land and Soil Alliance, zu deren Mitgliedern die Autonome Provinz Bozen gehört, definierten Strategien für den Bodenschutz werden unterstützt. |
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