Über Heimatlosigkeit und Identitätssuche in der deutschsprachigen und chinesischen Literatur
des 20. Jahrhunderts

Kaijie Guo

 

Heimat ist einerseits ein Ort, wo die Menschen Wurzeln schlagen können und nach dem sie sich sehnen, andererseits ein Raum, an den sich die Suchenden erinnern und mit dem sie Kontakt aufnehmen möchten. Erst wer fremd ist, weiß um den Verlust der Heimat. Heimat und Heimkehr sind unentbehrliche Motive in der Literatur aller Sprachräume. Ausgehend von der Heimatlosigkeit und Wurzellosigkeit sind die deutschsprachigen und chinesischen Figuren auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit der Identifikation mit der Heimat und mit sich selbst. In meiner Arbeit werden in der deutschsprachigen Literatur, vor dem historischen Hintergrund von Krieg, Exil und Migration, Schilderungen der Heimatlosigkeit und der Suche nach der Identität analysiert. Im Vergleich dazu spielen in der von mir untersuchten chinesischen Literatur der Konflikt zwischen sich und der Heimat, die idyllischen und dramatischen Kindheitserinnerungen an die Vergangenheit, sowie der Wertekomplex des Dorfs eine wichtige Rolle.

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