Geschichten
Zitation der Beiträge und Bilder: Peter Pirker/Eva Pfanzelter, Kriegsende Tirol/Südtirol 1945, 2020, [https://www.uibk.ac.at/zeitgeschichte/kriegsende-1945/], Einsichtsdatum.
Bildherkunft und -rechte: The US National Archives and Records Administration, Record Group 111, Records of the Office of the Chief Signal Officer, 1860–1982, [https://www.archives.gov/research/guide-fed-records/groups/111.html].

28. April 1945: Entdeckung des Lagers Kaufering IV
Am 28. April entdecken Soldaten des 411th Regiment der 103rd Infantry Division (Cactus Division) und anderer US-Truppen in Kaufering bei Landsberg am Lech (Bayern) Außenlager des KZ Dachau.

29. April 1945: Bedingungslose Kapitulation in Italien (1)
Am 29. April 1945 unterzeichneten die Wehrmachtsoffiziere Oberstleutnant Victor von Schweinitz und SS-Sturmbannführer Eugen Wenner im Auftrag des Oberbefehlshabers der deutschen Heeresgruppe C, Heinrich von Vietinghoff-Scheel, und des Höchsten SS- und Polizeiführers in Italien, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Karl Wolff, die bedingungslose Kapitulation.

30. April 1945: US-Platoon bei Garmisch-Partenkirchen
Ein Platoon des 411th Regiment der Cactus Division mit einer erbeuteten Hakenkreuzflagge vor dem Panorama der Alpen bei Garmisch-Partenkirchen.

1. Mai 1945: Vorstoß bei Scharnitz
Am 1. Mai stieß eine Task Force des 409th Regiment der Cactus Division an der alten deutsch-österreichischen Grenze bei Scharnitz auf die erste militärische Gegenwehr seit sechs Tagen.

2. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation in Italien (2)
Diese Audio-Aufnahme enthält einen Bericht des Korrespondenten der National Broadcasting Company (NBC).

3. Mai 1945: Übernahme Innsbrucks
Am 3. Mai um etwa 19.00 Uhr gaben die Wehrmachtsstellungen westlich von Innsbruck auf Anweisung von Gauleiter Franz Hofer die Abwehr gegen die US-Truppen auf.

4. Mai 1945: Warten auf die US-Besatzung in Bozen
Die letzten Kriegstage bedeuten für die meisten Soldaten in Bozen nur noch ein Ausharren und Warten auf die Besatzungsmacht.

4. Mai 1945: Sieger im “Race for the Brenner“ - Aufeinandertreffen in Gossensaß
Gegen Kriegsende ging es in den Einheiten der 5. US-Armee, die aus dem Trentino Richtung Brenner vorrückten, um einen eigentümlichen Wettlauf.

4. Mai 1945: Treffen der 5. und 7. US-Armeen in Gossensaß und am Brenner
Am Morgen des 3. Mai warfen amerikanische Flugzeuge Flugblätter über Südtirol ab, auf denen über die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht berichtet wurde.

5. Mai 1945: Abriegelung der Brennergrenze und strenge Kontrollen
Der Brennerpass wird als die wichtigste Verbindungsroute zwischen Nord und Süd gesehen.

5. Mai 1945: Letzte Kampfhandlungen im Bezirk Imst
Im Bezirk Imst bekämpften Truppen der 19. Armee der Wehrmacht unter General Erich Brandenberger bis in den 5. Mai die vorrückenden Truppen der 44. Infantry Division.

5. Mai 1945: Kapitulation der 19. Armee der Wehrmacht, Innsbruck
Die bedingungslose Kapitulation der Generäle der 19. Armee der Wehrmacht in Innsbruck war ein internationales Medienereignis.

6. Mai 1945: Entwaffnung der 19. Armee im Bezirk Landeck
Nach der Kapitulation der 19. Armee am 5. Mai in Innsbruck geben Wehrmachtssoldaten bei Prutz (Bezirk Landeck) ihre Waffen ab.

7. Mai 1945: Kunstwerke aus Florenz in St. Leonhard Passeier und auf Neumelans im Ahrntal
Im Ahrntal und im Passeiertal fanden die Amerikaner hunderte gelagerte Kunstwerke aus Florentiner Museen, darunter den Uffizien.

7. Mai: Treffen der US-Armeen, Reschenpass
Das Foto zeigt Soldaten der 44th Infantry Division der 7th US Army, die aus Österreich kommen, und aus Italien eintreffende Soldaten der 10th Mountain Division am Grenzübergang am Reschenpass (Gemeinde Nauders).

8. Mai 1945: V-E Day Pfc. David Baumgartner, Aldrans
Private first class David Baumgartner gehörte zur G Company des 409th Regiment der Cactus Division, die am späten Abend des 3. Mai Innsbruck erreicht hatte.

9. Mai 1945: Parade zum Victory in Europe Day, Innsbruck
Am 9. Mai zelebrierte die 103rd Infantry Division der Seventh US Army in Innsbruck den Victory in Europe Day (V-E Day).

10. Mai 1945: Die Internierung von Kriegsgefangenen – POW auf dem Weg zu den Sammellagern
Mitte April 1945 setzten die deutschen 10. und 14. Armeen hinter den Po zurück, mussten den größten Teil der schweren Waffen zurücklassen und befanden sich von da an auf einer chaotischen Flucht.

11. Mai 1945: Prominente Geiseln aus deutschen Konzentrationslagern am Pragser Wildsee
In den ersten Nachkriegstagen erregten einige spektakuläre Ereignisse die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Die bekannteste Begebenheit war wohl die Befreiung prominenter ehemaliger Häftlinge aus deutschen Konzentrationslagern (KZ) am Pragser Wildsee.

12. Mai 1945: Exhumierung von Opfern der Gestapo, Hall i. Tirol
Am 24. April ließ der Chef der Gestapo in Innsbruck, Max Nedwed, neun Todesopfer seines Gewaltregimes außerhalb des Friedhofs in Hall vergraben.

12. Mai 1945: Das Kernteam der Operation Greenup, Oberperfuss
Am 26. Februar 1945 landete ein Agententeam des US-Kriegsgeheimdienstes OSS per Fallschirm in den Stubaier Alpen, um die Wehrmachtstransporte über die Brennerstrecke nach Italien auszukundschaften und Informationen darüber an die alliierten Kommandostellen in Süditalien zu funken.

13. Mai 1945: Einsammeln von Waffen und Munition in Bozen
Deutsche Wehrmachtseinheiten geben nach Waffenstillstand ihre Waffen, Munition und Ausrüstungen überall im Land ab.

13. Mai 1945: Repatriierung italienischer DPs und Zwangsarbeiter_innen
Mit Ende des Krieges erwarteten die Alliierten nördlich und südlich des Brenners einen Flüchtlingsstrom bis dahin ungekannten Ausmaßes.

14. Mai 1945: Flüchtlinge, Sammellager und Suppenküchen in Bozen
Trotz eiliger Planung wurden die nördlichen Provinzen Italiens noch vor Errichtung der Sammelzentren von einem unkontrollierten Strom von Heimkehrern überschwemmt.

14. Mai 1945: Nähe und Distanz
Besatzungssoldaten nutzten das Fotografieren als Möglichkeit, die verordnete Distanz zur einheimischen Bevölkerung zu überwinden.

15. Mai 1945: On to Japan?, Schwaz
Die Zukunft der Soldaten der US-Divisionen in Tirol war nach dem 8. Mai unklar. Sie erhielten nach dem Ende der Kämpfe zwar Okkupationsaufgaben übertragen, diese sollten jedoch nur einige Wochen dauern.

15. Mai 1945: Die Verhaftung prominenter NS-Familienangehöriger in Südtirol
Sensationell war auch die Verhaftung von Margarete Boden Himmler und Gudrun Himmler, der Frau und Tochter von Reichsführer-SS Heinrich Himmler, am 13. Mai in Wolkenstein.

16. Mai 1945: „Jüdische Agenten“ in Meran
Die Gruppe Wendig in Meran benutzte während des Krieges geheim produzierte Geldscheine, um von jüdischen Flüchtlingen Wert- und Kunstgegenstände zu erwerben, die wiederum in verschiedenen Depots zur Sicherung der Nachkriegsexistenz "hinterlegt" wurden.

16. Mai 1945: NSDAP-Flagge „liberated“, Aldrans
Soldaten der G Company des 409th Regiment der Cactus Division entdeckten in Aldrans bei Innsbruck bald nach der Besetzung des Dorfes ein Lager des Gaupropagandaamtes der NSDAP Tirol-Vorarlberg.

17. Mai 1945: Die Goldreserven der Banca d’Italia in den Kavernen der Franzensfeste
Bei der Durchsuchung der Franzensfeste entdeckte eine Kompanie der 85. US-Division einen wahren Schatz. In unscheinbaren Holzkisten waren Fässer mit rund 24 Tonnen Gold gelagert.

18. Mai 1945: Flüchtlingstransporte über den Brenner
Italienische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter wurden unmittelbar nach Kriegsende zu Hunderten über den Brenner gebracht.

18. Mai 1945: Namhafte Kriegsgefangene in den PoW-Lagern der Alliierten in Südtirol
Südtirol wurde in den letzten Kriegswochen nicht nur der letzte Aufenthaltsort für prominente KZ-Häftlinge, sondern auch der sichere Hafen für aus Italien zurückströmende ehemalige Nazi-Kollaborateure sowie aus dem Reich geflüchtete Nazi-Funktionäre und deren Familien.

18. Mai 1945: Bombenschäden, Brenner, Steinach
Die Eisenbahnlinie über den Brenner war eine Lebensader der wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit zwischen NS-Deutschland und dem faschistischen Italien.

19. Mai 1945: Prall gefüllte Depots und Lager in Südtirol
In den ersten Nachkriegstagen fanden die Amerikaner laut ihren eigenen Aussagen unzählige reich bestückte Lagerhäuser in Südtirol. In Kellern, Kavernen und einfachen Häusern stießen sie auf Gold, Kunstgegenstände, Möbel, Schmuck, Kriegsmaterial, Lebensmittel, Seidenstrümpfe, Radios, Funkstationen, Autoersatzteile und Benzin.

19. Mai 1945: Kommando Klub, Schwaz
Das Foto zeigt US-Soldaten und Offiziere beim Biertrinken vor dem „Kommando Klub“ in Schwaz, dem Schankraum der K Company. Die Umgangsformen waren leger und locker.

20. Mai 1945: Tanz der Befreiung, Landeck (mit Rückblick auf Schwaz)
Im Oberland richtete die 44th Infantry Division in Ehrwald, Haiming, Imst und Landeck Lager zur Aufnahme von Flüchtlingen ein, die in Tirol gestrandet waren. Ehemalige ZwangsarbeiterInnen, die vor Ort ausgebeutet worden waren, mussten auf Anweisung der Militärregierung an die Bürgermeister in den jeweiligen Gemeinden bis zur Repatriierung versorgt werden.

20. Mai 1945: Französische Agenten in Südtirol
Bei Kriegsende fanden sich allerhand zwielichtige Personen in Südtirol ein, darunter auch angebliche französische Agenten.

21. Mai 1945: Stan Valancius… or is it?
Travestie und Persiflage waren bei den GIs beliebte Formen der Verspottung der Nazis und der Inszenierung des Triumphes über sie.

22. Mai 1945: Afro-amerikanische GIs in Tirol
Unter den US-Truppen, die Tirol befreiten, befanden sich auch afroamerikanische GIs.

23. Mai 1945: „Good occupation“ - Brotausgabe in Imst
Im Tiroler Oberland gewährleistete die US Army die Versorgung der nichtbäuerlichen Bevölkerung mit Brot.

23. Mai 1945: Entdeckte Kunstwerke in St. Leonhard in Passeier
Die in St. Leonhard in Passeier gelagerten Kunstwerke wurden nach Kriegsende von der 85. US-Division bewacht.

25. Mai 1945: Baseball in Pfaffenhofen
Baseball gehörte zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen der Soldaten der Cactus Division.

25. Mai 1945: Internationales Rotes Kreuz in Bozen
Das Internationale Rote Kreuz half den Alliierten bei der Koordination des nach Kriegsende einsetzenden Flüchtlingsstromes.

26. Mai 1945: Spook Salathe and his „Kraut buddy”, Innsbruck
"Buddies" sind für die Frontsoldaten der US-Infanterie im Zweiten Weltkrieg das „militärische Äquivalent zur Familie.“

27. Mai 1945: Skifahren am Hafelekar
Die US Army war in den Wochen nach dem militärischen Sieg in Europa bestrebt, der Bevölkerung in den USA zu zeigen, wie gut sie mit den „citizen soldiers“, ihren Staatsbürgern als Soldaten, umging.

28. Mai 1945: Geschlechterverhältnisse der „good occupation“
Die Armeefotografen dokumentierten die Effizienz der Militärregierung bei der Wiederherstellung von sozialer „Normalität“.

29. Mai 1945: Wer wird fotografiert? Die Bildpolitik der US Army
Mit Offizieren der US-Militärregierung fotografiert zu werden, bedeutet politische-administrative Anerkennung und zeigt, wer von den lokalen Akteuren im Mai 1945 relevant war.

30. Mai 1945: Memorial Day, Innsbruck, Igls
Am „Memorial Day“ fand die erste jüdisch-protestantisch-katholische Gedenkfeier in Innsbruck statt.

1. Juni 1945: Wer kennt die Partisanin und die Partisanen?
Die Tradierung des Widerstandes und der Beteiligung lokaler NS-Gegner an der Befreiung vom Nationalsozialismus pendelte in Tirol zwischen Übertreibung und Vergessen.

20. Juni 1945: Der Flüchtlingsstrom über den Brenner reißt nur langsam ab …
Die Routen der Flüchtlinge und der Displaced Persons entsprachen den Hauptrouten über die Berge: von Innsbruck über den Brenner Richtung Verona, von Landeck über den Reschenpass und von Sillian in Osttirol über Toblach nach Cortina.

20. Juni 1945: Der Flüchtlingsstrom über den Brenner reißt nur langsam ab …
Die Routen der Flüchtlinge und der Displaced Persons entsprachen den Hauptrouten über die Berge: von Innsbruck über den Brenner Richtung Verona, von Landeck über den Reschenpass und von Sillian in Osttirol über Toblach nach Cortina.

28. Juni 1945: Verteilung der DPs aus dem Sammelzentrum in Bozen
Für den Aufenthalt und die Repatriierung der DPs in Südtirol nutzten die alliierten Behörden ab Juni 1945 mehrere Lager.

28. Juni 1945: Verteilung der DPs aus dem Sammelzentrum in Bozen
Für den Aufenthalt und die Repatriierung der DPs in Südtirol nutzten die alliierten Behörden ab Juni 1945 mehrere Lager.

21. Juli 1945: Rückkehr der in Südtirol gefundenen Kunstwerke nach Florenz
Die in den Lagern im Ahrntal und Passeier gefundenen Kunstsammlungen kehrten im Juli 1945 nach Florenz zurück.