Roschmann-Sammlung

Der erste Bibliothekar der heutigen Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, Anton Roschmann, hatte bei seinen Arbeiten auf Schloss Ambras eine große Anzahl von Zeichnungen, Holzschnitten, Kupferstichen und Radierungen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert vorgefunden. Er vereinigte diese 6.400 Blätter in 30 Foliobänden, geordnet nach topographischen Gesichtspunkten (deutsche, französische, venezianische, römische, lombardische Künstler, ferner je ein Band Zeichnungen und Kupferstiche Tiroler Künstler sowie zwei Bände mit Abbildungen berühmter Persönlichkeiten bzw. Tiroler Landesfürsten). Unter den Blättern befinden sich zahlreiche Kostbarkeiten, vor allem bei den Tiroler Zeichnungen und den deutschen Künstlern (z. B. Werke von Dürer, Cranach, Burgkmair). Die Sammlung wurde von Vladan Antonovic in seiner Dissertation Die graphische Sammlung von Anton Roschmann: Allegorische Darstellung in den graphischen Künsten. Ein relativierendes Element und Medium in Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Aufgaben. Innsbruck 2002 teilweise erschlossen. Ausgewählte Digitalisate finden sich in Austrian Literature Online.

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