Die Auswirkungen der Intensitätsreferenzmethode auf die akute physiologische Reaktion und die Trainingsbelastung während eines kontinuierlichen Trainings bei Langstreckenläufer*innen

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Studie “Die Auswirkungen der Intensitätsreferenzmethode auf die akute physiologische Reaktion und die Trainingsbelastung während eines kontinuierlichen Trainings bei Langstreckenläufer*innen”. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen aufmerksam durch bevor Sie über Ihre Teilnahme an der Studie entscheiden. Sollten Sie Fragen haben, beantwortet die Studienleitung Ihnen diese gerne

Studienleitung Kontakt: 
Name: Raffaele Mazzolari, PhD   
Telefon: +43 512 507-45868 
E-Mail:  raffaele.mazzolari@uibk.ac.at

Während längerer Trainingseinheiten verschiebt sich das Verhältnis zwischen der erbrachten Leistung (z.B. der Laufgeschwindigkeit) und der Beanspruchung des Organismus (z.B. der Herzfrequenz). Das bedeutet z.B., dass bei Vorgabe einer bestimmten Laufgeschwindigkeit die Herzfrequenz kontinuierlich ansteigt, bei Vorgabe einer konstanten Herzfrequenz dagegen die Laufgeschwindigkeit absinkt. Durch diese Zeitabhängigkeit des Verhältnisses von Leistung und Beanspruchung könnte es zu unterschiedlichen Trainingseffekten in Abhängigkeit von der Art der Intensitätsvorgabe kommen - auch wenn die Referenzwerte zu Beginn der Trainingseinheit übereinstimmen. Allerdings könnten die Auswirkungen des Trainings diese Unterschiede noch abschwächen, und trainierte Sportler könnten unabhängig von der verwendeten Methode ähnliche kardiorespiratorische Reaktionen zeigen. Diese Hypothese soll in der aktuellen Studie untersucht werden.

An dieser wissenschaftlichen Studie können gesunde und trainierte Langstreckenläufer*innen (Männer und Frauen, 18-45 Jahre alt) und Triathlet*innen, die an Wettkämpfen über die gleiche oder eine längere Distanz als den Sprint teilnehmen (d. h. 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen).

Studienleitung: Dr. Raffaele Mazzolari (Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck)

Leitung der Arbeitsgruppe: Univ.-Prof. Dr. med. Anne Hecksteden (Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck & Institut für Physiologie der Medizinischen Universität Innsbruck)

Insgesamt dauert die Studie für den einzelnen Teilnehmer ca. 5 Wochen und beinhaltet 7 Belastungsuntersuchungen auf dem Laufband. Die folgende Abbildung verdeutlicht das Studiendesign:

Studiendesign der 7 Belastungsuntersuchungen
Belastungsuntersuchungen auf dem Laufband

In der ersten Testsitzung wird Ihre körperliche Leistungsfähigkeit überprüft. Darüber hinaus werden im Rahmen der Studie 6 betreute Trainingseinheiten durchgeführt (jeweils 30 min laufen bei einer Leistung exakt zwischen 1. und 2. Laktatschwelle (v∆50LT or HR∆50LT)): Während Sie mit Ihrem persönlichen Intensitätsziel trainieren, werden verschiedene Belastungsmarker aufgezeichnet. Bei allen Belastungstests werden die Atemgase gemessen (Spiroergometrie). Für die Atemgasmessung tragen Sie eine Maske, die Ihre Atmung nicht spürbar behindert.

1. Körperliche Leistungsfähigkeit:

Ihre körperliche Leistungsfähigkeit wird während des ersten Stufentests umfassend bewertet. Neben der erreichten Höchstgeschwindigkeit, der Sauerstoffaufnahme und der Kohlendioxidabgabe werden Herzfrequenz, Blutdruck und -sättigung sowie das subjektive Anstrengungsempfinden gemessen. Auch die Laktatkonzentration im Kapillarblut wird bestimmt. Aus diesen Messwerten lassen sich submaximale Leistungsindikatoren und Ihre individuelle Trainingsintensität ableiten. Verletzungen und kardiale Zwischenfälle können bei jedem Belastungstest auftreten. Bei Ausdauersportlern ist dieses Risiko jedoch vernachlässigbar. Die Kapillarblutentnahme am Ohrläppchen kann zu einem Hämatom („Bluterguss“) und einer leichten Schwellung führen.

2. Akute kardiorespiratorische Reaktion auf die beiden Methoden:

Im Rahmen der sechs überwachten Trainingeinheiten auf dem Laufband wird die Entwicklung der submaximalen Leistung und der entsprechenden Beanspruchungsmarker (Herzfrequenz, Laktat, Sauerstoffaufnahme) ermittelt. Die Risiken entsprechen den Belastungsuntersuchungen unter Punkt 1. 

3. Kardiovaskuläre Risikofaktoren (aus Kapillarblut):

Bei den einzelnen Untersuchungsterminen wird vor und nach der Belastungsuntersuchung eine zusätzliche kapilläre Blutentnahme aus dem Ohrläppchen durchgeführt, um kardiovaskuläre Risikofaktoren zu bestimmen. Diese Parameter dienen der Beurteilung des gesundheitsbezogenen Trainingsfortschritts. Bei kapillären Blutentnahmen am Ohrläppchen kann es zu einem Hämatom („blauer Fleck“) sowie zu einer leichten Schwellung kommen.

Die Teilnahme an dieser Studie erfolgt freiwillig. Alle Teilnehmer*innen können jederzeit und ohne Angabe von Gründen Ihre Teilnahme beenden. Die Ablehnung der Teilnahme oder ein Abbrechen aus dieser Studie hat keine nachteiligen Folgen.

Für die vorgesehenen Testungen sind lediglich die oben erwähnten geringfügigen Risiken bekannt. Die Trainingsvorgabe entspricht aktuellen Empfehlungen für den Gesundheitssport, so dass von einem günsigen Nutzen-Risikoverhältnis auszugehen ist. Um das Restrisiiko abzudecken wird für alle Teilnehmer eine Probandenversicherung abgeschlossen.

Die Daten unterliegen grundsätzlich der Vertraulichkeit. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung der Ergebnisse ist geplant. Eine Erkennbarkeit einzelner Teilnehmer bzw. eine Rückverfolgbarkeit einzelner Datenpunkte ist dabei ausgeschlossen.

Ihre Daten werden unter Berücksichtigung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gespeichert und verarbeitet. Sie können jederzeit die Löschung Ihrer Daten verlangen. Hierzu bitten wir Sie, sich an die Studienleitung zu wenden. Der Datenschutzbeauftragte der Universität Innsbruck ist unter folgender eMail-Adresse erreichbar: datenschutzbeauftragter@uibk.ac.at .

Dieses Projekt wird mitfinanziert vom Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck als Teil des Early Stage Funding

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