Young People in Remote Regions – Prospects for Strengthening Democratic Attitudes and Participation (YouReACT)

 

Laufzeit
April 2025 bis März 2030

Fördergeber
VolkswagenStiftung

Projektpartner
Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Fach Europäische Ethnologie
Goethe Universität Frankfurt, Institut für Politikwissenschaft
Psychoanalytic University Berlin, Psychoanalytische Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie
Sportjugend Sachsen
Bund der Deutschen Landjugend e.V.
Young European Federalists - JEF Europe

Projektleitung
Assoz. Prof. Dr. Marion Näser-Lather (Innsbruck) 
Prof. Dr. Claudius Wagemann (Frankfurt)
Prof. Dr. Phil C. Langer (Berlin) 

Projektmitarbeiter*innen
Liv Ohlsen, MA (Innsbruck, ab September 2025) 
Bonald Perkola, MA (Frankfurt)
Paul Obermeyer (Berlin, ab Oktober 2025)

Studentische Mitarbeiterinnen (Innsbruck):
Marie Schuchter
Lisa Nachbaur

Projektbeschreibung

Das Projekt YouReACT "Young People in Remote Regions – Prospects for Strengthening Democratic Attitudes and Participation (YouReACT)" mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird mit fast 1,5 Millionen Euro gefördert und widmet sich der Erforschung und Stärkung des demokratischen Engagements junger Menschen in ländlichen Regionen Bayerns, Sachsens und Schleswig-Holsteins. Geforscht wird in einem inter- und transdisziplinären, partizipativen Ansatz gemeinsam mit jungen Menschen und zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen - der Sächsischen Sportjugend, der Deutschen Landjugend und der Young European Federalists.

Junge Menschen, die auf dem Land leben, werden von Medien und Politik oft übersehen, als rückständig belächelt oder ihnen wird antidemokratisches Ressentiment unterstellt. Sie engagieren sich jedoch vielfältig gesellschaftspolitisch, etwa in der Freiwilligen Feuerwehr, in Sportvereinen oder im Umweltschutz. Junge Menschen spielen eine zentrale Rolle als politische Entscheidungsträger*innen der Zukunft, ihre Perspektive auf soziale und politische Themen ist daher entscheidend. Das Projekt zielt darauf ab, ihre Einstellungen zu erheben und gemeinsam mit ihnen die Frage zu beantworten, wie zivilgesellschaftliches Engagement in politisches Engagement umgesetzt werden kann, das auf soziale Transformationsdynamiken und Krisen der Demokratie reagieren kann.

Dazu kombiniert das Team politikwissenschaftliche, ethnologische und sozialpsychologische Forschungsmethoden in dem neuen Ansatz der Politographie mit den Perspektiven der zivilgesellschaftlichen Akteure auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene und mit partizipativen Praxisiniativen, z.B. „Democracy Labs“, gemeinsam mit den jungen Menschen in den untersuchten Regionen.

Das empirisch-kulturwissenschaftliche Teilprojekt, das an der Universität Innsbruck angesiedelt ist, analysiert, wie politikbezogene Einstellungen junger Menschen in Sozialisationsprozessen, Interaktionen und Alltagspraktiken entstehen. Es fragt danach, inwiefern sich in Vergemeinschaftungsformen wie etwa in Vereinen oder Freizeitaktivitäten Prozesse vollziehen, in denen Vielfalt und Toleranz gefördert wird und inwiefern es andererseits zu Ausschlussprozessen kommt, die demokratische Teilhabe behindern.

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