Viele Arzneistoffe bilden Hydrate, das heißt, sie können Wasser in ihre Kristallstruktur einbauen, wobei dieses mehr oder weniger stark gebunden sein kann. Wird das Wasser durch Trocknungsprozesse entfernt, verändern sich die physikalischen Eigenschaften (z. B. die Wasserlöslichkeit) und häufig auch die chemische Stabilität des Wirkstoffs. Daher ist die Charakterisierung und Kontrolle der Hydratbildung heute ein wesentlicher Bestandteil der pharmazeutischen Produktentwicklung. Die Arbeitsgruppe hat sich hier insbesondere auf die Methodenentwicklung zur Untersuchung von Wasser-Feststoffwechselwirkungen spezialisiert sowie der Aufklärung von strukturellen und thermodynamischen Grundlagen der Hydratbildung.