Abgeschlossene drittmittelfinanzierte Projekte nach 1997
Frau Mundes Todsünden "Wissenschaft ruft Schule": Das Projekt, als Kooperations¬vorhabenmidemFIBArenerarchiv zwischen Forschung und Schule geplant, sollte anhand des Nachlasses der "Exl-Bühne" und der Sammlung Felix Mitterer (mit der darin enthaltenen Dokumentation "Tiroler Volksschauspiele Telfs") die Geschichte und die Aktualität des Volksstücks in Tirol aus der Sicht der Wissenschaft, aber auch aus der Sicht Jugendlicher kritisch beleuchten. Es wurde im Dezember 2011 abgeschlossen.
Johannes E. Trojer Im Rahmen eines vom FWF und vom Jubiläumsfonds der OeNB geförderten Forschungsprojekts wurde der Nachlass von Johannes E. Trojer (1935-1991) auf das Zusammenwirken literarischer Welterschließung mit historischer und volkskundlicher (Re-)Konstruktion von Vergangenheit hin untersucht. Die Ergebnisse mündeten in eine 4-bändige Edition (Haymon-Verlag 2011); diese wird ergänzt durch eine kulturwissenschaftliche Studie zur Erinnerungsarbeit Trojers.
Der Einfluss der französischen Kulturpolitik 1945-1955 auf das literarische und kulturelle Leben in Vorarlberg und Tirol In diesem Projekt wurden die Verflechtungen zwischen der französischen Kulturpolitik in der sog. Besatzungszeit und dem Kultur- bzw. insbesondere Literaturschaffen in Westösterreich rekonstruiert. Von Institutionen wie dem Institut Français in Innsbruck, von Theateraufführungen und Veranstaltungen an Volkshochschulen oder den Hochschulwochen in Alpbach und St. Christoph gingen bedeutende Impulse zur Belebung des gesamten Kulturbetriebs in Vorarlberg und Tirol aus.
Implizites Wissen in der Schauspielkunde Ziel des Projekts Tacit Knowing in Acting war die Auslegung der epistemologischen Eigenschaften von skill transfer in der Ausbildung von Schauspielern. Das Projekt war daher keine soziologische oder psychologische Studie über das Theater, sondern eine philosophische Untersuchung gemeinsam mit Theatermachern. Die Beziehung zwischen Prof. Grigorjan und seinen Studenten wurde als eine Variation der Meister-Lehrling Beziehung betrachtet.
Österreichischen Jugendkulturwochen 1950–1969 Ziel des Projekts war es, die für die fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts äußerst spannende Veranstaltungsreihe der "Österreichischen Jugendkulturwochen" in Innsbruck aus interdisziplinärer und kulturwissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten. Die Veranstaltungen und Begegnungen wurden im Kontext innovativer Entwicklungen und Veränderungen innerhalb der mitteleuropäischen Kunstszene in der Bildenden Kunst, in der Musik und insbesondere in der Literatur in den Blick genommen.
Das Projekt wurde von Hanni Mittelmann (Center for Austrian Studies der Hebrew University Jerusalem) in Kooperation mit Johann Holzner geleitet.
Projektmitarbeiter 2005 - 2006: Reuven Rosenthal M.A. (Hebrew University).
Schattenkämpfe. Literatur in Osttirol Projektziel war die Bestandsaufnahme des literarischen Lebens Osttirols sowie dessen Einbettung in den überregionalen Kontext. Essays zu Osttiroler Autoren (Reimmichl, F. Wibmer-Pedit, J. E. Trojer, G. Foidl, Ch. Zanon, H. Salcher, G. Patterer u.a.) sollen einen Überblick geben und das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation beleuchten. Der Sammelband wurde erarbeitet von I. Fürhapter, B. Hoiß, J. Holzner, Chr. Riccabona, A. Rottensteiner, A. Unterkircher, S. Unterweger, E. Wimmer und V. Zankl. Hrsg. von Johann Holzner und Sandra Unterweger.
Ziel des Projekts war es, in Wittgensteins Tagebüchern, sowohl ihrer literarischen Form als auch den darin vermittelten Inhalten nach, einem eigenständigen, unverwechselbarem Texttyp nachzugehen, in dem sich eine gleichfalls unverwechselbare, persönliche Elemente stark zur Geltung bringende, Denkweise äußerte.
Ziel dieses Projekts war die EDV-mäßige Erfassung des gesamten Briefwechsels Wittgensteins, soweit er ausgeforscht werden konnte, einschließlich der Transkription und Kommentierung sowohl der einzelnen Korrespondenzstücke als auch der Korrespondenz im großen Zusammenhang.
Literatur- und kulturgeschichtliche Prozesse in Tirol In diesem Projekt ging es darum, die spezifischen Möglichkeiten und Bedingungen des Arbeitsortes „Literaturarchiv" für literarhistorische Vorhaben, im besonderen für eine regionale Literaturgeschichte aus zu loten. Das Ziel war eine literarhistorische Darstellung "Literatur in Tirol. 1945-1995" bei gleichzeitiger Reflexion aller dokumentarischen sowie theoretischen und praktischen Voraussetzungen, die zu dieser Darstellung hinführen. Der innovative Weg des Projekts lag in der Verbindung von literarhistorischer Darstellung und faktischer Dokumentation.
Das Projekt "Paul Engelmann" war dem jüdisch-mährischen Architekten, Kulturphilosophen und Literaten Paul Engelmann (1891-1965) gewidmet. Engelmann war nicht nur als Freund von Ludwig Wittgenstein, als Schüler von Adolf Loos und als Privatsekretär von Karl Kraus von Interesse. Sein Lebensweg von Olmütz über Wien nach Tel Aviv eignete sich hervorragend, ein umfassendes Bild über kulturspezifische Phänomene seiner Zeit zu zeichnen.
Grete Gulbransson Von Mai 1993 bis März 2004 wurden am Forschungsinstitut Brenner-Archiv die Tagebücher der Vlbg. Schriftstellerin Grete Gulbransson-Jehly (1882–1934) herausgegeben. Durch die Aufarbeitung dieses Nachlasses wurde ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der "Münchner Moderne" sowie zur Darstellung komplexer kulturgeschichtl. Zusammenhänge Vlbgs u. Liechtensteins (1890-1934) geleistet. Im Rahmen dieses Projekts ist eine 4bändige kommentierte und mehrfach prämierte Auswahledition erschienen.
Lechleitner sah sich allezeit auch als autonom arbeitender bildender Künstler, seine Berufsarbeit wurde ihm dadurch immer wieder zum behindernden Faktor und bis zu seiner Pensionierung 1936 zum anhaltenden Lebensproblem. Sein Weg als Künstler brachte ihn mit praktisch allen entscheidenden Impulsen dieses Jahrhunderts in Berührung und nötigte ihn immer wieder zu deren individueller Verarbeitung.
Studienausgabe von ausgewählten Werken Leitgebs, jeweils mit Dokumenten, Fotos und Briefen im Anhang
Max Riccabona,Schriftsteller, Bildkünstler, Zeitzeuge
Max Riccabona schrieb schon in den 60er und 70er Jahren nach literarischen Konzepten, die sich erst mit den neuen Medien verwirklichen lassen. Deshalb wurde der Nachlass des Vorarlberger Autors in Form einer Netzversion erschlossen. Dem Papier bleiben seine Faltcollagen und seine Interpretation von „visuell poesie“ und „work in progress“.
Christoph Zanon Christoph Zanon war ein aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt und seiner Heimat Osttirol, was sich vor allem in seinem bekanntesten Werk "Schattenkampf. Texte von der Heimat" (1992) zeigt. Diese genauen Beobachtungen und Sinneswahrnehmungen möglichst unmittelbar einzufangen und niederzuschreiben, war zentraler Bestandteil seiner Arbeitsweise, die sich in seinen Notiz- und Tagebüchern besonders gut nachvollziehen lässt.
Abgeschlossene drittmittelfinanzierte Projekte vor 1998 [Detailinformationen]
Tolstoj- und Dostoevskij-Dokumentation
Übertragung von Shakespeare-Sonetten durch Karl Kraus
Arbeit, Technik, Sprache: die Rolle von „Tacit Knowledge“ in der experimentellen Physik
Ficker-Briefwechsel
Wittgenstein-Briefwechsel
Fritz Herzmanovsky-Orlando - Ausgabe
Erich Kräutler: Schriften und Dokumente aus der Xingu-Mission seit 1928
Kommentierte Leseausgabe von Paula Schliers Autobiographie